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Politik und Technik aus München - Pazifistisch
mit dem Fahrrad (Peace, cycling and more)

Archive - Apr 21, 2006 - Artikel

Freitag, 21.4.2006    

Zündfunk? Zündfunk!

Der Zündfunk steht auf der Kippe - und kümmert sich wer?

Ich bin zwar nur ein "Selten-hörer", selbst LORA ist mir am liebsten live ;-) oder als MP3 ... aber zum Zündfunk hab ich eine Meinung. Ich bin allerdings nicht Zielgruppe, aber das ist ja normal.

Etwas tut sich, immerhin. Das wie immer verdienstvolle Telepolis hat die Aufmerksamkeit geweckt.

Es gibt auch ein süffisantes oder so Hinterhertreten (hier in Kommentaren), ich bin verduzt. Natürlich ist normal, daß unterschiedliche Geschmäcker beim Radio zum Zuge kommen. Wenn man über die Musik streiten will - ok, da kann ich eh nicht mithalten ;-) - aber ich erinnere mich daß die Redaktion politisch meist aufgeschlossener als bei anderen Programmen des Senders reagierte. In Bayern haben wir einen hohen "Gleichschaltungsfaktor", im Radio sowieso. Und so werte ich die Pläne den Zündfunk abzuschneiden geradlinig als politischen Zensurversuch, und als solcher müsste er in der Szene auch bekämpft werden.

Und die Hinterhertreter? Sie tun manchmal sogar so als ob was Besssres nachkommen könnte. Theoretisch ist das eine sehr schlichte und deshalb schwer zu diskutierende Behauptung. Ich fürchte daß da auch politische Animositäten ausgetragen werden.

Also - Gegenwehr unterstützen sag ich mal.

Usbekistan

Das paßt wie die Faust aufs Auge - Tobias berichtet vom CIA-Untersuchungsausschuß des EU-Parlaments:

... Vor dem CIA-Untersuchungsausschuss hat Craig Murray erneut schwere Vorwürfe gegen Deutschland erhoben. So habe von den in Usbekistan ansässigen Botschaften allein die deutsche Botschaft voll geheimdienstlich mit dem autoritären Regime in Usbekistan zusammengearbeitet. Deutsche Behörden hätten insbesondere auch von der Verschleppung von Gefangenen durch die CIA aus Afghanistan nach Usbekistan profitiert. Auch andere EU-Mitgliedstaaten nützten die unter Folter der usbekischen Behörden gewonnenen Erkenntnisse.

Die Betrachtungen zum Marshall Center bei der BIFA gehen in die gleiche Richtung.

Tobias weiter: Murrays Aussagen runden das Bild der polizeilich-militärischen Kooperation von Deutschland und Usbekistan ab. Dreh- und Angelpunkt dieser Kooperation ist der Militärstützpunkt der Bundeswehr in Termes über den der gesamte Nachschub für Afghanistan, für zahlreiche NATO- und EU-Mitgliedstaaten und die deutsche Zone im Norden des Landes läuft. Im Anti-Terror-Krieg sind deutsche Behörden offensichtlich bereit, auch schwere Menschenrechtsverletzungen für sich zu nutzen. Besonders pikant, dass sich Deutschland mit der von Verteidigungsstaatssekretär Friedbert Pflüger arrangierten Einladung des ehemaligen usbekischen Innenministers nach Hannover selbst über EU-Ratsbeschlüsse schlicht hinweggesetzt hat.
 
Diese Kumpanei muss umgehend aufhören. ...

Genau.

Dogma und militärische Option

Das Klima ist manchen immer noch nicht militaristisch genug, und so eskalieren sie weiter dabei, Kriege herbeizuschreiben.
Robert bei Pickings.de hat sowas in der Welt am Sonntag entdeckt - ein fürchterlicher Schreibtischtäter ist dort am Werk: Das "Dogma" kein Krieg müsse fallen.

Speziell widmet sich der Verfasser bei der Welt der Sozialdemokratie und deren Eiertänzen. Ich habe allerdings den Eindruck, daß er die Gunst der Stunde nutzt um sich als Motor einer Entwicklung darzustellen, die, schlimm genug, schon ohne ihn längst in Fahrt gekommen ist.

(to be continued ..)

Tschernobyl Benefiz


20 Jahre Tschernobyl - nie wieder · Sonntag 23. April · 11 Uhr · Alter Rathaussaal
Benefiz · trio infernale Musik · Jörg Hube als Gast
(Veranstalterkreis; 15/10€)