Kommentare aus der AMAZONAS-Box
Politik und Technik aus München - Pazifistisch
mit dem Fahrrad (Peace, cycling and more)

Kulturelles

Donnerstag, 11.1.2007    

Bücher

Hier eine Liste mit Buchempfehlungen, einfach so ... (gelegentlich ergänzt)
Dienstag, 9.1.2007    

Charlie Chaplins Filme

... zum Download, bestens. Wann kann ich mir wohl Zeit nehmen für mehr?

bei archive.org (Creative Commons), via sagichdoch? (Link weg)

(Das Bild hier ginge besser, wenn ich mehr Zeit zum Download näme; kommt vielleicht noch)

Sonntag, 7.1.2007    

des langts!

Samstag, 6.1.2007    

Das ZDF hat was zu verbergen

ZDF-SatireDas wäre mir fast durch die Lappen gegangen, dabei schätze ich www.sopos.org sehr, dort fand ich für mich wichtige Beiträge! Wg. Weihnachtspause blieb ich nicht dran (ging vielleicht anderen auch so).

Jedenfalls hatte (Suchmaschine!) Telepolis das bereits Anfang Dezember (immer wieder treffsicher!) publiziert (just als meine Site hier eine unfreiwillige "Auszeit" hatte).

Ralf (Link weg) lies sich von Andreas erinnern, wo ich erst nicht richtig hinguckte weil ich für die Saft-Geschichte keine Zeit hatte. Immerhin haben Bloggerkollegen die Grafik noch aus dem Archiv gezogen, wo mittlerweile glaub ich auch nur noch "Schwarz" erscheint. Dank an /var/www (Link weg) für's edidierte ;-) Bild, hier verkleinert.

Die Satiriker bei Sopos haben offensichtlich den Nerv getroffen, als sie auch optisch verklickerten: "Das ZDF stellt mit der Sendung eine positive Kontinuität einer deutschen Nation her, in der die Zeit des Nationalsozialismus nur als Betriebsunfall erscheint. Hier wird eine neue Normalität der deutschen Nation konstruiert, die die Lehren der deutschen Geschichte vergisst."

Jedenfalls: Das ZDF macht bei dieser Satire Markenansprüche (!) geltend, und um eine rechtliche Klärung (die meines Erachtens wirklich Satire schützen müsste!) zu erschweren wird der Streitwert in absurde Höhen getrieben.

Nochmal zum ZDF: jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt.

Lest den Sopos-Pressetext und gebt ihn weiter! übrigens: auf der Webseite fand ich noch mehr "geschwärzte" Bilder, also stehen dazu noch Infos aus?
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Die SOPOS hat eigentlich auch einen RSS-Feed, den ich leider nicht zum Laufen kriege ? :-(

Donnerstag, 4.1.2007    

"Hans, mir kommen die Tränen" - Die Flöhe im Video!

Heissa, die Flöhe! - von Filbinger bis Koslowski, toll.

Floh de Cologne waren einer der Höhepunkte schlechthin "zu ihrer Zeit". Nostalgie passt mir zwar überhaupt nicht, aber so ein Video zu den Flöhen, daß muss ich anpreisen; bei der "Neuen Rheinischen Zeitung online" gibt es glaub ich noch andere Perlen. Hier der Video-Clip zum Download - WMV, 47 Mb (!) die sich lohnen (WMV mit Plugin auch in Quicktime spielbar).

Samstag, 30.12.2006    

Weihnachts-Boykott-Ferien

(Link weg) Auch hier (Uni Freiburg) Weihnachtsferien bei der Kampagne gegen Studiengebühren Link weg), aber die Webseite dazu (autom. Weiterleitung ?) lebt auch nicht mehr.

Wie funktioniert der Boykott? ... wird dort erklärt, ich bin gespannt und drücke Daumen.

Nachtrag - jetzt sehe ich, auch in München tut sich was!

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*) und was fehlt wieder mal? - es gibt keine RSS-Feeds, ich dachte das verwendete Plone kann sowas auch

Freitag, 22.12.2006    

23C3 Who can you trust?

Bisher schaffte ich es noch nie auf einen "Chaos Communication Congress", obwohl ich dort sicher "auf meine Kosten" käme. Wahrscheinlich bleibt es dabei, daß ich besser erst mal meine Technik zuhause ;-) erledige, bevor ich mich in so zeitraubende Abenteuer stürze :(

immerhin werden die Kongresse gut online dokumentiert, selbst da komme ich oft nicht nach ...
Für das Programm empfehle ich "dem der's kann" die iCal-Darstellung.

Infos auch bei heise

die Zählung der VG Wort

Ich glaube nicht, daß man sich bei der VG Wort oder in der Politik ganz klar darüber ist, welches Faß man dort gerade aufgemacht hat. meint Isotopp

Dienstag, 19.12.2006    

Gewöhnliche IT-Lobby

So stellt sich für mich die IT-Gipfelpolitik der Regierung (heise) dar. Im wesentlichen werden Subventionsgelder an die Konzerne ausgeschüttet (das ist schließlich auch der Kern der sonstigen Privatisierungspolitik), und die Gelder werden vor allem dazu benutzt, dem Publikum Techniken aufs Auge zu drücken, bei denen man fürchtet, dass zuwenig freiwillig mitmachen (ja, etwas verkürzt).

Mein Anliegen: Machen wir diesen subalternen Politikern klar, dass sie verschwinden sollen. Auch hierbei sehe ich kein Thema, wo ich den Politikern der letzten Regierungen bis heute irgendwas Positives abgewinnen kann.

Freitag, 15.12.2006    

Im Show-Room von Warmarkt Inc.

There Is No Business Like War Business!

Mit diesem "Schlachtruf" wurde man dieser Tage (genauer letzten Sa. und Di.) in die Kunstarkaden gelockt.

Wandkarten zeigten kompetent die Einsatzorte einschlägiger Investitonen. Beredte - hm - "KundenbetreuerInnen" schwärmten von den enormen Gewinnchancen, boten ein Gläschen Sekt und (!) Glückskekse an (gratis, klar doch!) und zeigen eilfertig, wie man seine investitionschancen via Internet per Log-in bei Warmarkt Inc. realisiert. Die Anmeldeinfos waren wesentlicher Bestandteil des Investors Kit, der zu einer günstigen Schutzgebühr angeboten wurde.
Ich war dabei etwas irritiert, man mußte sich beim Erwerb doch glatt zwischen "Long Term-" und "Immediate-Funds" entscheiden, das kam mir doch etwas plötzlich ;-)

Eine mitlaufende Präsentation an der Wand kam von einem iBook, gut für Hintergrundinformationen. Ich denke, die erwähnte Webseite liefert da auch einiges - wenn man sich richtig durchhangelt!

Teile des Publikums hatten andere Schwierigkeiten, wie die SZ zu berichten wußte (Link weg).

Ich knackte auch einen Glückskeks. Den Spruch schrieb ich hier schon auf (und schreibe dazu wie versprochen) - mag ihn jemand deuten?

So professionell wie die Runde arbeitete möchte ich denen doch glatt eine einmalige Chance ans Herz legen: Im Februar, bei der NATO-Sicherheitskonferenz, wären doch besonders günstige Bedingungen die speziellere Zielgruppe sichtbarer zu erreichen - das sollten sie sich nicht entgehen lassen! Eventuell wäre das sogar etwas für das auch angebotene Franchising-Konzept!

Übrigens, es geht gerade ein "Südosteuropäisches Kulturfestival" zu Ende" - ein Thema für sich - und von dort kam der Querverweis.
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Nachtrag: Ich denke in Deutschland gibt es viel mehr Tabus zum Thema Krieg, man kann da nicht frei drüber reden. - von hier

Donnerstag, 14.12.2006    

Ikonen

Wenn er so schöne Bildchen sponsert, möchte ich gerne den Club Voltaire zitieren (Montag, 20 Uhr, Fraunhofertheater, Monika Mertens 'Hollywoods Goldene Ära'). Ich hab allerdings leider selbst keine Zeit da.

Sonntag, 12.11.2006    

Der große Haufen

Das Original wurde 1509 auf Lateinisch geschrieben. Heute entdecke ich eine deutsche Fassung (suchen?) und finde, das muß ich zitieren. Sehr lässig wie der "große Haufen" am Anfang benutzt wird ;-)

Allerdings: Es sind dort 24 (!) Seiten, die ich auch nicht ;-) alle gelesen habe (da müsste ich dann doch die Papierversion bemühen):
Lob der Torheit, von Erasmus von Rotterdam - Quelle ist weg?.

Der Mann ist stark, und nicht zuletzt deshalb: er gilt als "erster Pazifist der Neuzeit" (via Wikipedia.)

Montag, 6.11.2006    

Ungleichheit als Projekt

Ungleichheit als Projekt - ein bemerkenswertes Kongressthema.

Umfragen zufolge, heißt es, denkt die Mehrheit bei uns, daß die Ungerechtigkeit im Lande zugenommen habe oder so ähnlich.

Wer nachdenkt müsste darauf kommen, daß dies weder unausweichlich noch unabsichtlich so ist - im Gegenteil. Ich hab keine Zeit mich da wirklich selbst drum zu kümmern - aber ich hoffe der Kongress und andere Anstrengungen dieser Richtung zeigen Wirkung.

Also: Kongress des BdWi vom 24. bis 26. November 2006 in Frankfurt am Main. Übrigens - die Unterstützerliste als "Logo-Kette" macht was her ;-)

Aus der Ankündigung: ... Die letzten Jahre des alten Jahrhunderts waren in Europa von der Hoffnung auf ein gesellschaftliches Reformprojekt geprägt, das Ungleichheit zurückdrängen sollte. Der Regierungswechsel zur rot-grünen Regierung brachte diese Hoffnungen zum Ausdruck. Die ersten Jahre des neuen Jahrhunderts waren vor allem durch die Entzauberung dieser Hoffnungen geprägt. ...

Freitag, 27.10.2006    

Keine Modellschreinerei ;-)

Heute abend hatte das ISW (mit Partnern) Mario Candeias eingeladen, Thema: Neoliberal ist asozial – und trotzdem mehrheitsfähig!?

Die Frage interessierte sichtlich viele, mich auch. Marios Vortrag erinnert mich an die Ideen von Christoph Spehr, den ich hier immer wieder gerne zitierte (die beiden kennen sich auch). Auch Mario Candeias spielt in meinen Augen eine wichtige Rolle für die "sozialen Bewegungen".

Ich weiß nicht, ob es ein Manuskript zum Abend geben wird. Dieser eher akademische Text (PDF 260k) gibt einiges von Marios Ideen wieder - der Vortrag selbst war dann doch verständlicher gehalten. Jedenfalls empfehle ich ihn gerne weiter (und wer bessre Quellen dazu im Web findet, nur her damit).

(Meine Überschrift hier? - in der Diskussion wehrte Mario sich gegen bestimmte "erwartete" Antwortmuster ;-)

Geisteswissenschaften

"Aber die Geisteswissenschaften haben ja nach Hochschulreform und Exzellenzinitiative verschissen."

Mein Zitat des Tages, schön kompakt. Man braucht deshalb nicht die ganze Schlange (#37.) nachlesen, wo ich (immerhin) das rausfischte.

Mittwoch, 25.10.2006    

Bildung usw. analysiert

Peter Novak macht bei telepolis ein Interview - und sein Gesprächspartner ist eine Neuentdeckung für mich, der z.B. auch gleich eine nahtlose Fortsetzung der rot-grünen Bildungspolitik konstatiert.

(Der Artikel ist schon ein paar Tage her). In vergleichsweise knapper Form werden wichtige Zusammenhänge der aktuellen Bildungspolitik dargestellt, und ich kann alles nachvollziehen. Daß die Entwicklung verheerend ist, setze ich als bekannt voraus. Für eine irgendwie geartete Gegenwehr braucht man natürlich Verständnis, das Michael Hartmann bringen kann, glaub ich nun.

... Durch die Finanzpolitik, wie z.B. die Steuergeschenke für große Unternehmen, sind die Einnahmen des Staates in den letzten Jahren spürbar gesunken. Der daraus resultierende Zwang zum Sparen ist für die Forschung auf Dauer aber untragbar. Mit der Aufspaltung in wenige Forschungsuniversitäten und den Rest versucht man, die Forschung im Kern zu retten, ohne nennenswert mehr Geld auszugeben. Dabei muss betont werden, dass es sich bei den leeren Kassen nicht um einen ökonomischen Sachzwang, sondern um die Folgen einer bestimmten Politik handelt.
 
Gerade in Deutschland war durch die 68er-Bewegung der Elitebegriff verpönt. Wann kam der Umschwung?
 
Michael Hartmann: Die Zäsur setzte Ende der 80er Jahre ein und war den veränderten Kräfteverhältnis zwischen Kapital und Arbeit geschuldet. Die gesellschaftlichen Kreise, die schon immer für eine Elite waren, haben das dann auch wieder öffentlich vertreten. Das wurde dann von den Medien verstärkt, die auf das Thema ansprangen. Hinzu kam nach 1989 ein bestimmter Elitebegriff aus der ehemaligen DDR. ...

Auch bemerkenswert, daß er sozusagen als einzigen Lichtblick gerade Nele Hirsch anführt, die vor ihrer jetzigen politischen Rolle durch die Arbeit im "freien Zusammenschluß der Studentinnenenschaften" positiv auffiel, und die ich als Vortragende beim Friedensratschlag (!) schätzen lernte.

Also, lest das Interview.

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Neles Webseite - kein RSS! :(( kann das mal jemand denen beibringen? Ich schalte jetzt nicht extra Javascript ein um denen eine Mail schicken zu können, und ohne lassen die mich nicht ... :(

Sonntag, 15.10.2006    

Heinrich Heine

http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Heine

Den Beitrag zufällig entdeckt und mit wachsender Faszination gelesen!

Wikipedia rocks :)

nein, nicht ganz zufällig: via dem hier ;-)

Samstag, 14.10.2006    

Paulo Sacramento,

... den ich nicht kenne, stiftet seine Musik.

d.h. er stellt jede Menge MP3s zum Download hin, Creative Commons.

Ich verstehe kein Wort ;-) äh, die Musik ist instrumental only.

Die Titelbedeutung, brasilianisch, kann ich auch nur erraten.
Gut der hier heißt América Central (MP3 weg) und klingt durchaus experimentell.

via rfc1437

.. und noch eine viel mehr, ganz andere Site/s: www.concreteandclay.com/mp3/ ... hotbitcharsenal.com/

Freitag, 13.10.2006    

Wiener Kaffee-Spezialitäten

(gesehen beim Gollierhof1, siehe auch)

Mokka
österreichischer kleiner Schwarzer, besonders stark
kleiner Schwarzer
kleiner Kaffee pur, etwa wie der italienische Espresso
grosser Schwarzer
grosser Kaffee pur ohne Milch und Sahne
Verlängerter
verlängerter kleiner Schwarzer, etwa wie eine deutsche Tasse Kaffee
kleiner Brauner
kleiner Schwarzer mit Milch
grosser Brauner
grosser Schwarzer mit Milch
Kapuziner
grosser Schwarzer mit einem Schuss flüssiger Sahne
Melange
österreichischer Milchkaffee, halb Kaffee, halb heisse Milch
Kaffee verkehrt
sehr heller Milchkaffee, mehr Milch als Kaffee
Franziskaner
sehr helle Melange mit Schlagobers
Einspänner
kleiner Schwarzer im Glas mit Schlagobers
Obermayer
nach einem Wiener Philharmoniker benannter grosser Schwarzer im Glas

probiert hab ich trotzdem noch nix davon, diweil ich mir den Capucho hinterher daheim mach ;-)

  • 1. Das Lokal hat leider zugemacht, Link ist tot :(
Mittwoch, 11.10.2006    

Staatliche Anti-Antifa wg. Bundeswehr

Die Aktivisten zitieren Tucho - gut getroffen: Jubel über militärische Schauspiele ist eine Reklame für den nächsten Krieg"

Es ist immer wieder dasselbe: Antimilitaristischer und antifaschistischer Protest nimmt mit den kritisierten Inhalten die Symbole aufs Korn - der Staatsapparat sieht sich ertappt und läßt die Repression los.

In diesem Fall in Dresden, Aktion gegen Zapfenstreich, wegen eines simplen Aufklebers gab es eine Hausdurchsuchung (Link weg) (Info via Indymedia, danke).

Es scheint ganz so, als sollte diese Aktion der Einschüchterung dienen. Protest gegen die Bundeswehr ist nicht gewünscht, man nutzt alle Mittel. Dass dies alles nichts nützen wird, wird sich am Donnerstag Abend zeigen. - Gutes Gelingen wünsch' ich von München aus ...

Inzwischen: Bericht bei Indymedia - Link weg.

... one more thing ;-)
Trillerpfeife beschlagnahmt!

Bioresonanz Psychotronik usw.

Ha, mir doch mal aus der Seele gesprochen!

ich guck dort ja kaum hin, aber das "machte meinen Tag" (ok, es ist Nacht ;-)

Und dann die empörten Widersprüche in den Kommentaren ...

Also: Aberglaube tut mir weh, und jede Streitschrift gegen Aberglaube bringt mir Erleichterung. Also guckt es Euch an.

Montag, 2.10.2006    

etwas Theorie

zufällig drauf gestoßen, find ich interessant, auch wenn ich jetzt grad kaum drüber schreiben kann, obwohl ich es lieber kommentieren würde, nun halt als Merkposten, z.B.diese Beobachtung (Katja Diefenbach via Kommunikationsguerilla):

... Gegenüber der Normalisierung und der Katastrophe, dass alles so weitergeht, ist die Geste des Politischen an sich störend und deplatzierend. Genau deshalb ist der souveräne Zyniker ein herrschendes role model Er verkörpert ein Subjekt, das noch über die Ungerechtigkeiten kapitalistischer Vergesellschaftung im Bilde ist, den Glauben an grundsätzliche Veränderungen aber für idealistisch, lächerlich oder terroristisch hält und stattdessen lieber den Kapitalismus in seiner freisetzenden Bewegung affirmiert. .. und mehr.

Freitag, 29.9.2006    

Privatheit

oder doch besser "Privatsphäre"? ... egal welcher Begriff - die letzten Jahre hat sich hier ein drastischer Zugriff des Staatsapparats verselbständigt, und zu vielen Menschen fehlt die Basis für angemessene Gegenwehr.

Bei Netzpolitik gibts eine hilfreiche Zusammenstellung mit weiteren Verweisen, guckt selber ....

Auch die ganze "Schaufenster-Software" im Web gefährdet ebenfalls die Maßstäbe. Wenn ich hier blogge um Argumente usw. unter die Leute zu bringen, heißt das noch lange nicht, daß ich nicht sehr stark Wert auf Privasphäre lege - ich nehme an das ist zu merken ;-)

Donnerstag, 28.9.2006    

Üble Papst-Legende

Der Papst erregt Aufsehen mit einem gezielten Zitat. ich mag mich nur ungern mit Religon befassen, aber Uri Avnery, auch Atheist, dokumentiert die skandalöse Geschichtsklitterung durch den Papst (ZNET), die offensichtlich politisch gezielt stattfand. Die englische Version fand ich zuerst bei Counterpunch.

Der Papst wirft sozusagen dem Islam vor, eine Ausbreitung des Glaubens mit dem Schwert zu fordern. Avnery führt vor, wie der geschichtliche Ablauf genau das Umgekehrte zeigt. In der Öffentlichkeit bei uns bleibt die päpstliche Lüge hängen - und kann ihren Beitrag zur Kriegsvorbereitung leisten. Amen.

Jesus sagte: „An den Früchten werdet ihr sie erkennen.“ Wie der Islam mit anderen Religionen umging, sollte mittels eines einfachen Tests beurteilt werden: Wie haben sich muslimische Herrscher mehr als tausend Jahre lang verhalten, als sie die Macht hatten, „den Glauben mit dem Schwert zu verbreiten“?

Mit dieser einfachen Fragestellung steht der Papst nackt - im geschichtlichen Vergleich der Religionen liegt die Blutrünstigkeit bei der christlichen "Mission", während arabische/muslimische Länder den Verfolgten oft auch Zuflucht boten.

Gewaltpolitik gibts letztlich bei beiden Religionen reichlich - aber keine Rechtfertigung für christliche Überheblichkeit, sondern eher Anlaß für eine generelle Distanz zu staatlicher Religiosität ...

wie gesagt, hier beim ZNEt nachlesen.

Dienstag, 26.9.2006    

Geschäftsmodell

... Man gründe aus einem Forschungsinstitut heraus eine Biotech- oder Software-Firma, erzähle Analysten und Journalistenmöglichst hochtrabende Dinge über das Produkt, laden sie zu Champagner und Kaviar und zu einem schicken Kongress auf Gran Canaria ein, nachdem das Marketing das eigentlich noch gar nicht entwickelte Produkt hochlügt, stelle man möglichst viele Vertriebler ein, die ein rasantes Firmenwachstum vorgaukeln (So von 4 auf 50 Leute in 2 Jahren), gewinne VC-Fonds als weitere Kapitalgeber hinzu und mache dann einen IPO. Der ist ganz wichtig, denn Existenzzweck der Firma ist nur der Verkauf der Aktie, nicht die Produktion von irgendwas.

Das, sagt netbitchonline, war die Normalität von 1997 - 2002.

Ok, Congress auf Cran Canaria ist glaub ich nicht mehr in.

Blogging kann schädlich sein

The effect on writers is horrifying. Talented people feel they have produce 400 words of commentary every day and you can see the lethal consequences on their minds and style, both of which turn rapidly to slush. They glance at the New York Times and rush to their laptops to rewrite what they just read. Hawsers to reality soon fray and they float off , drifting zeppelins of inanity. ...

Diese Analyse (Auszug) lese ich verblüfft bei Cockburn/Counterpunch, ich war eher zufällig drauf gestoßen. Das betrifft da die US-Szene. Der Beobachter meint natürlich Leute, von denen er Fundiertes erwartet, die dies aber beim Bloggen in zu kleiner Münze verplempern, schon vorstellbar sowas (und im konkreten Fall ging es auch um die hilflose Politik der US-Demokraten).

Was mich betrifft? Kleine Münze kann schon sein, aber die Alternative wären kaum "große Texte", sondern - gar nichts.

Umgekehrt: Wenn ich lange genug "im Kleinen" Anlauf nehme, werde ich vielleicht doch schreibfester.

Sonntag, 24.9.2006    

Freie Kultur

Netzpolitik.org zeigt mir “Freie Kultur - Wesen und Zukunft der Kreativität” von Lawrence Lessig - eine deutsche übersetzung, die außerdem als HTML frei im Netz verfügbar ist war! - Link weg.

Aus dem Verlagstext: Niemals zuvor lag die Macht zur Kontrolle von Kreativität derart konzentriert in der Hand einiger weniger – der Medienindustrie. Gemäß ihren wirtschaftlichen Interessen erstickt sie schöpferische Prozesse oder zwingt diese in für sie einträgliche Bahnen.
Unsere Gesellschaft steht für den freien Markt ebenso wie für die Freiheit der Rede; warum aber lässt sie eine solche Bevormundung zu? ...

Nicht zuletzt die freie Webpublikation des Textes zeigte<7strong>, daß der Text ernstgenommen wird ;-)

Dies erinnert mich an "Wissensalmende", das attac-Bändchen, auf das ich hier schon mal einging.

Das bringt mich jetzt auch noch dazu, endlich unten den "Creative-Commons-Button" in die Fußleiste einzubauen!

Samstag, 23.9.2006    

Die Linke ist ...

nochmal Christoph Spehr:

In der PDF-Datei, die seinen Preistext "Gleicher als andere" mit Diskussionsbeiträgen zusammenfaßt (~900k, schon ein paar Jahre her), kommentiert Christoph selbst auch. Und da greife ich einen Fetzen heraus ;-)
... Die Linke ist nicht notwendig die Gruppe von Personen, die sich selbst dafür hält. Sie ist überhaupt keine klar abgegrenzte Gruppe von Personen; sie ist eine Richtung – eine Richtung, die das Handeln, Denken und Fühlen vieler Menschen annimmt; eine Richtung, die sie ihrem Handeln, Denken und Fühlen geben, weil sie darin eine gemeinsame Gestalt ausmachen, nämlich die Emanzipation aus allen Verhältnissen, »in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist« 2. Diese Richtung ist heute eine andere, als sie es früher war, und man kann diese Richtung weder herbeireden noch stoppen oder umlenken; man kann ihre Selbstfindung begleiten. Und ob man selbst ein Teil davon ist und zu welchem Anteil, entscheiden andere. Keine ökonomischen Tabellen, keine Marx-Auslegung, keine gewollte Radikalität kann hier Sicherheit geben; es entscheidet allein die Nähe, die man zu der veränderten Richtung findet, die sich herausbildet. Denn diese Richtung erschließt sich nicht aus äußerer Betrachtung, sie ist selbst Gegenstand und Ergebnis von Verhandlungen, wer mit wem wie kann. Sie ist das Ergebnis dessen, was wir sind, in Reaktion auf den Druck durch die herrschenden Verhältnisse. ... (Seite 287)

Dienstag, 19.9.2006    

Bildung: etwas Theorie

... bei Neroblog Media Addicted - wo?.
Wer eine deutsche Uni von innen gesehen hat, weiß, dass das Wissen da ist, aber die finanziellen und personellen Kapazitäten für eine Vermittlung sowie insbesondere Vertiefung dieses Wissens zu knapp sind. So wie es jetzt aussieht, wird wieder mal fleissig an den Symptomen herumgedoktert ...

(das war noch nicht die Therorie, im ehemaligen Beitrag steht stand ein bisserl mehr)

Montag, 4.9.2006    

endlich in München: Religionsfreie Zone

"... überall ist Passau" (Zimmerschied).

Endlich auch in München - der Bund für Geistesfreiheit hat mit anderen ein dickes Programm aufgestellt - dickes Lob!, die Freidenker unterstützen kräftig auch wenn das noch nicht auf der Webseite ankam :(- so ist's richtig.

Nur - ich kann just da nicht hin :( aber ich freu mich auch so darüber.

Jedenfalls - tolle Sache diese Religionsfreie Zone, so muß es sein!

Besonders freut mich: Für das Kinoprogramm ist das Maxim auch dabei, wenn es heißt “Freie Liebe für freie Geister...”!