zwar kein Zitat des Tages (dazu ist es zu alt), aber da spricht man mir aus der Seele:
"Nicht unbedingt mehr geben, aber unbedingt weniger stehlen."
Der offene Brief, in dem ich das lese, stammt vom Nord Süd Forum München im Januar 2014 und richtet sich zum Thema "Entwicklungszusammenarbeit" an das einschlägige Ministerium (Minister Müller).
Das Zitat spiegelt wieder, dass der Missbrauch der angeblichen Entwicklungshilfe inzwischen weiter duchschaut wird, ein Hoffnungsposten für mich.
Generell meine ich, die deutsche Einmischung in andere Länder, egal wie humanitär maskiert, ist durchweg Teil der machtorientierten Außenpolitik - die Interessen der Bevölkerungen zählen bestenfalls taktisch für gewisse Schaufenstereffekte ("Potemkinsch").
Ansonsten laufen die deutschen Außenbeziehungen mit dem Tarnbegriff "Vernetzte Sicherheit" als zivil-militärische Machtpolitik, eine positive Möglichkeit der Zusammenarbeit mit unseren Regierungen sehe ich wenn überhaupt nur in "Ausnahmefällen" ...
dass ich hier mal "Bild-Stoff" ansprechen würde hätte ich mir auch nicht vorstellen könne, und die Schlagzeile hat mich auf der Strasse schon geschockt.
Aber der Text ist jetzt auch ohne "Bild" online, "mein Highlight" ;-)
Frage: Wenn Assad entgegen der Erwartungen die Wahlen verliert, werden Sie ihm Asyl in Ihrem Land ermöglichen?
Putin: Wissen Sie, mir scheint es zu früh zu sein, darüber zu sprechen. Wir haben Herrn Snowdon Asyl gewährt, das war komplizierter, als es Assad zu gewähren.
Doch noch ein Kommentar:
Für mich ist es - hm - sehr lästig zu lesen, wie er z.B. die ägyptische Führung lobt, und die Merkel, und eine "Stabilisierung" in Saudi-Arbien anspricht.
Vielleicht ist das Merkel-Lob der entscheidende Hintergrund für das Bild-Interview?
... wobei, doch, hierzulande gibt sich "jung & naiv" redlich Mühe mit solchen Fragen - und der klassischen Antwortwiederholung eines Regierungssprechers: "Ich habe dem nichts hinzuzufügen" (Link zu y**tube ;() ...
ich übernehme vom "Eichhörnchen":
"Wer das aktuelle Geschehen in Frankreich kritisch beobachtet, wird es feststellen müssen: Freiheit stirbt mit Sicherheit. Die französische Regierung und fast die gesamte Polit-Klasse will uns glauben lassen, dass wir uns im Krieg befinden und deshalb unsere Freiheit gegen Sicherheit verkaufen sollen. Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird jedoch beides verlieren. Zumal es sich hier lediglich um den Schein von Sicherheit handelt. Eine militärische Intervention in Syrien und der Einsatz der Armee im Inneren verbunden mit gewaltsamer Repression gegen alles was dem Staat nicht passt, werden keine Sicherheit bringen – im Gegenteil. Benjamin Franklin hat es zu seiner Zeit zutreffend formuliert: „Wer wesentliche Freiheit aufgeben kann um eine geringfügige bloß jeweilige Sicherheit zu bewirken, verdient weder Freiheit, noch Sicherheit.“ ..."
"Militainment" - Mein Wort der Woche, das Brandon Bryant beim NDS-Interview beschreibt!
.
doch, bei der Gelegenheit:
Bryant: "Ich denke, dass individuelle Verantwortung der Schlüssel ist. Wir können nicht länger mit den Fingern aufeinander zeigen. Wir müssen Verantwortung für unsere eigenen Handlungen übernehmen. Das wäre der erste Schritt. Was immer danach kommt, kommt danach."
"Mittlerweile hat auch die Frühjahrskonferenz der Wirtschaftsminister der Bundesländer am 17./18. Juni in Hamburg sich einstimmig, also auch mit Zustimmung der Grünen Minister Tarek Al-Wazir (Hessen) und Eveline Lemke (Rheinland-Pfalz), grundsätzlich positiv für TTIP ausgesprochen"
Erinnert an den jüngeren Eiertanz vom Grünen Hofreiter im Bundestag, als ein Regierungsabgeordneter ihm eine euphorisch klingende Pro-Freihandel-Stellungnahme vom BaWü-Kretschmar vorlas. Hofreiter meinte, der hätte weiterlesen müssen. Mir langte es aber.
Der gleiche Hofreiter durfte bei der 10.10.-Demo gegen TTIP auch in die Kundgebung ... wenn das mal gut geht. Schwarz-Grün lockt - wir werden sehn.
Currently, the governments of 15 countries are bombing Syria. They include seven allied NATO countries: US, UK, France, Turkey, Canada, Belgium, and Netherlands. They also include non-NATO allies of the United States: Israel, Qatar, UAE, Saudi Arabia, Jordan, Bahrain, and Australia; and most recently, Russia.
As Trade Commissioner, Cecilia Malmström occupies a powerful position in the apparatus of the EU.
.... when I asked the trade commissioner how she could continue her persistent promotion of the deal in the face of such massive public opposition, her response came back icy cold: “I do not take my mandate from the European people.”
Mit dem Kopf durch die Wand wo die Wand am dicksten ist
In einer der letzten Broschüren1, die Sabine Lösing mit IMI-Jürgen Wagner herausbrachte, fand ich folgendes erfrischende Zitat, als Ausnahme in der übrigen Hetze herausgegriffen:
„Jetzt wieder Nato-Einheiten an die polnische Grenze zu verlegen und über eine Bewaffnung der Ukraine nachzudenken ist eine Fortsetzung der diplomatischen Ideenlosigkeit mit militärischen Mitteln. Diese Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Politik – und zwar immer an der Stelle, wo die Wand am dicksten ist – bringt Kopfschmerzen und sonst nicht viel. Dabei gibt es im Verhältnis Europas zu Russland in der Wand eine große Tür. Und der Schlüssel zu dieser Tür heißt Interessenausgleich.“
- so Handelsblatt-Chefredakteur Gabor Steingart.
1.Expansion - Assoziation - Konfrontation: EUropas Nachbarschaftspolitik, die Ukraine und der Neue Kalte Krieg gegen Russland von Jürgen Wagner (Informationsstelle Militarisierung IMI) - über das Büro von Sabine Lösing kostenlos zu beziehen ..
Die EU will mit brutaler politischer und ökonomischer Gewalt, unter Nutzung der gesamten Propaganda- und Lügenmaschine der Medien und der Regierungsapparate sowie tiefsitzender Vorurteile gegen eine leidende Bevölkerung, die gewählte griechische Regierung zur Aufgabe ihrer Wahlzusagen, ihre Absage an eine neoliberale Politik, zwingen. Dies würde die griechische Bevölkerung in einem für Europa einmaligen Ausmaß sozial verarmen lassen.
Die griechische Regierung betreibt Friedenspolitik: ...weiterlesen
"Frau Merkel, Herr Steinmeier und Herr De Maiziere, wir machen Sie persönlich für den immer wiederkehrenden massenhaften Tod von Flüchtlingen im Mittelmeer verantwortlich. Denn Sie tun nichts, um den vermeidbaren Tod von Menschen zu verhindern."
schreibt der Lawblogger, und er hat Recht. Ein Flugzeugabsturz - das kann man kaum verhindern. Aber die gewollten (!) Toten unter den Flüchtlingen?
Auch ein deutscher Beitrag: Junge Afrikaner werden mit deutscher Hilfe zu Solaten ausgebildet. Ach, das ist es, was Afrika braucht, noch mehr Söldnerarmeen?
Eine für mich plausible und hilfreiche Betrachtung zu den jüngsten Verhandlungen Griechenland gegen "die Anderen": http://kommunisten.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=5410:...
"Ein dauerhafter Konflikt über die Auslegung der Entscheidung ist zu erwarten"
.. aus Sicht einer Syrizia-Beteiligten, wie der Text nahelegt.
Neulich mein erster Reflex: Nachdenken über ein Massaker - jetzt aus ganz anderer Richtung ein weiterer für mich höchst informativer Artikel zu Charlie Hebdo, vor allem für mich, nachdem ich all das nicht kannte: http://www.linksnet.de/de/artikel/32299
- Speziell zu „Cabu“, aber auch mit viel Info drumherum!
Sehr lesenswert!
"... Wir glauben, dass unsere „persönlichen“ Daten uns gehören wie unser Auto oder unsere Schuhe und wir einzig unsere „individuelle Freiheit“ ausüben, wenn wir entscheiden, Google, Facebook, Apple, Amazon oder der Polizei darauf Zugriff zu geben, und sehen nicht, dass das unmittelbare Folgen für jene hat, die sich verweigern und von nun an als suspekt, als potenzielle Abweichler behandelt werden. ..."
doch noch'n Zitat:"Da es nicht gelungen ist, Computer herzustellen, die an den Menschen heranreichen, hat man sich daran gemacht, die menschliche Erfahrung so weit zu verarmen, dass das Leben kaum mehr reizvoller ist als seine numerische Modellierung."
Muß ich noch erwähnen - bei meinen (wenigen) Frankreichreisen hab ich mir ungeachtet fehlender Sprachkenntenisse meist eine Charlie Hebdo gegönnt.
Und Georges Wolinski hat mir immer als Zeichner imponiert, den hatte ich mir gemerkt, auch wenn ich mangels Sprachkenntissen wenig von seiner politischen Rolle mitbekam.
So ein Artikel kann da wenigstens etwas weiterhelfen.
Nix Neues, aber eben entdeckt:
Es gibt weltweit mehr Staaten, die vom eigenen Militär erobert und unterdrückt sind als von fremdem Militär.
Aus dem Artikel "Mafia und Militär" von Ulrich Finckh im Heft 39/40 vom Forum Pazifismus, hier als PDF-Download: http://www.forum-pazifismus.de/Download-Archiv/FP39_40-03_0413.PDF (auch insgesamt lesenswert). Dieses Archiv bietet reichhaltiges Material (mehr als der etwas reißerische Titel ;-) vermuten läßt), meine Empfehlung - etwas Zeit mitbringen zum Lesen!
Angry Arab mal wieder, hier als Zeitungskommentar. Leider nur englisch, Übersetzung wäre wohl lohnend.
Yet, Western political hypocrisy was too visible to ignore. Western governments championed, armed, and defended tooth and nail the tyrannical polygamist dynasties of the Gulf and in the regimes of Jordan and Morocco. But the US was quite vigilant in pressing for free elections in countries where the governments are not clients of the US. The US pushed for elections in Iran, but not in Saudi Arabia, in Syria but not in Jordan, etc..
The elections in Algeria in 1991 made the intentions of the West clear. Western governments support free elections only if the results are consistent with Western political and economic interests. When the Algerian military junta cancelled the results of the elections, Western governments rushed to reward the anti-democratic rulers with weapons and financial assistance. And in 2006, after several years of redundant rhetoric by Bush officials about the desirability of free elections for the Palestinians (and the elections were not free as money from the US, UK, and Gulf regimes were pumped into the coffers of Fatah) the Bush administration lobbied the world to disregard the results of the elections, and even engineered (just as in 1953 in Iran) a coup by Mohammed Dahlan to take over power by force (Hamas was smarter, and preempted the coup). ..
Übrigens .. die Ukraine geht analog: Wenn eine demokratisch gewählte Regierung nicht passt, ist das schnell mal viele Milliarden wert, die für den Umsturz ins Land gebracht werden ...
Jeb Bush yesterday strongly suggested he was running for President in 2016. If he wins the GOP nomination, it is highly likely that his opponent for the presidency would be Hillary Clinton.
Having someone who is the brother of one former president and the son of another run against the wife of still another former president would be sweetly illustrative of all sorts of degraded and illusory aspects of American life, from meritocracy to class mobility. That one of those two families exploited its vast wealth to obtain political power, while the other exploited its political power to obtain vast wealth, makes it more illustrative still: of the virtually complete merger between political and economic power, of the fundamentally oligarchical framework that drives American political life. ..