2003:

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Samstag 26.4.2003
Die Zeit des Friedenszelts geht zu Ende: auch von hier großer Dank an jene Aktiven,die diese einmalige Sache ernöglicht haben. Seit 22. März rund um die Uhr dieses Zeltin Berieb zu halten - dazwischen die Zerstörung durch einen Sturm und derWideraufbau - toll.

Jetzt erleben wir wieder einmal, wie sehr Demonstrationen und Aktionen von der Medienresonanz abhängen.Viele sind enttäuscht, daß nicht automatisch auch der Ostermarsch ein "Riesen-Event" wird -sondern eben "nur" ein Ostermarsch. So ist es eben: Außerparlamentarische politische Arbeit benötigt langen Atem, dendoch nicht allzuviele Leute haben. Die wichtig Überlegung folglich: Wie können es mehr werden?

Ich fragte schon: wo sind die Aktiven vom "vorherigen Golfkrieg"? Geht es diesmal genauso -wird man dazu lernen?

Oder können wir dem Optimismus eines Tony Benn folgen, der in einem Interviewausführte: "Wir werden immer mehr, die da oben immer weniger" (Quelle aus einerMailingliste leider nicht aufgeschrieben).

Noch eine szenische Beobachtung: Es gibt zwei Namen fürs Zelt, je nach - hm - Blickwinkel:Einmal "Friedenszelt" und einmal "Antikriegszelt". Das macht einen Unterschied; das "Friedensbündnis"hat immer was zu tun; das "Bündnis gegen Krieg" kümmert sich um einen Krieg - i.d.R. umeinen bestimmten ..

Donnerstag, 17.4.2003
Zeitwaeise sind BIFA- und Freidensbündnis-Websites gleichzeitig ausgefallen, obwohl sie bei verschiedenen Providern liegen. Möglicherweise sind die Provider nicht selber schuld ... jedenfalls ist wieder Arbeit angesagt. ;-(

Zu den jüngsten "Jubelberichten" in Bagdad: inzwischen spricht es sich herum, wie sehr das wieder malselektive Darstellung der Medien war: hier ein Bild, wodurch das ganze in die richtigen Proportionen gerückt wird.

Und zu den Plünderungen: von den Gangstern die es dort wie anderswo abgesehen gibt mal abgesehen: es leuchtet durchaus ein,daß es für ungut gehalten wird, öffentliches Eigentum den Besatzern zu überlassen ... (ich weiß, daspaßt zum großen Teil nicht; trotzdem).

Gedankensprung: Man muß immer wieder daran erinnern: Massenvernichtungswaffen in Nahost: die gibts in Israel. das Land, das sich - nach den USA - am wenigsten um UN-Resolutionen kümmert.

Eigentlich habe ich ja länger schon die Meinung, daß man den Parteien Kritik am besten nahebringt, indem man ihnen nicht nachläuft, sondern außerparlamentarisch zeigt, daß man sich nicht von ihnen "einfangen" läßt.

jetzt gibt es doch tatsächlich ein Mitgliederbegehren oder so bei der SPD ...
Wäre ja toll gewesen, wenn "die" da schon drauf gekommen wären, als diese Koalition mit ihren Kriegseinsätzen für die Bundeswehr anfing.Zur jetzigen Sozialpolitik hat der Freitag hat dabei schon recht (aus dem Gedächtniszitiert) - die neoliberalen Positionen sind schon längst verbreitet worden, da hätte man früher offensiv werden müssen.

Samstag, 5.4.2003
Reporter: "Herr Bush, haben Sie Beweise, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzt?"
Bush: "Ja, wir haben die Quittungen."
(aus -> ITW)

"Wenn das Regime Saddam Husseins fällt, könnte es durchaus sein, daß in den Straßen von Basra getanzt wird. Sollte das Regime Bushs fallen, würde freilich auf der ganzen Welt getanzt." Arundhati Roy

Freitag, 4.4.2003
Der Sturm blies daas Friedenszelt am Marienplatz um - die tapferen Aktiven bautenes unverzagt wieder auf. Großes Lob - Respekt!

der Krieg fordert den befürchteten Blutzoll, die Politik macht auf "Business as usual", schlimm.
Die Bundesregierung hat sich offensichtlich mit dem Kriegsverlauf arrangiert. Wir dürfen Sie nicht aus der Pflicht entlassen, im Interesse der Opfer Widerstand gegen die Kriegspolitik zu leisten. Nur: die falsche Weichenstellung zeigt sich unter anderem daran, daß alsAntwort auf diesen Krieg ausgerechnet eine noch stärkere Militarisierung der europäischen Außenpolitik ansteht - welche Sackgasse!(ganz abgesehen von der inakzeptablen deutschen Politik in Afghanistan und Ex-Jugoslawien ...).

(zum Technischen) Die Organsisation hier auf der Site ist noch im Entstehen, mal sehen ...