Den Text aus "Heute im Bundestag" geb ich mal weitgehend wieder:
Kriegswaffen im Wert von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2005 exportiert
Berlin: (hib/VOM) Im Jahr 2005 sind Kriegswaffen im Wert von rund 1,6 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert worden. Dies geht aus dem Rüstungsexportbericht der Bundesregierung (16/3730 PDF 204k) hervor.
Im Jahr 2004 betrug der Wert der Kriegswaffenausfuhren noch 1,13 Milliarden Euro. Rund 64 Prozent der Exporte gingen in EU-Staaten, NATO-Staaten und Staaten, die der NATO gleichgestellt werden. Deren Anteil an den Exporten hatte 2004 noch 71 Prozent betragen. Auf klassische Entwicklungsländer entfielen den Angaben zufolge etwa 12,6 Prozent der Exporte (2004: 24 Prozent).
Wie die Regierung weiter berichtet, sind für Rüstungsgüter Einzelausfuhrgenehmigungen im Wert von insgesamt etwa 4,2 Milliarden Euro erteilt worden (2004: 3,8 Milliarden Euro). 61 Prozent davon seien auf EU-, NATO- und NATO-gleichgestellte Länder und 39 Prozent auf sonstige Staaten entfallen (2004: 72 Prozent gegenüber 28 Prozent). Auf klassische Entwicklungsländer seien 22 Prozent des Gesamtwerts aller aufgrund von Einzelgenehmigungen exportierten Rüstungsgüter gegangen (2004: elf Prozent). Der Wert der erteilten Sammelausfuhrgenehmigungen für Exporte im Zusammenhang mit wehrtechnischen Kooperationen zwischen EU- und NATO-Partnern habe sich auf etwa 2 Milliarden Euro belaufen (2004: 2,4 Milliarden Euro), heißt es weiter.
Die Militarisierung der deutschen Politik macht an allen Fronten Fortschritte :-((
Außerdem: Ich denke man muß die Angaben mit Vorsicht genießen: "Dual Use"-Projekte werden wohl kaum mitgezählt, und bei diesen "Gütern" wird sowieso Transparenz nach Möglichkeit vermieden. Ich denke die erhaltenen Angaben sind also eher zu werten "Was wir nicht anderweitig verstecken konnten".
Wenigstens heißen Kriegswaffen noch Kriegswaffen.