Es riecht wie bei der ganzen Bahnpolitik nach Korruption, irgendjemand profitiert ganz heftig. Immerhin, kaum jemand in der Öffentlichkeit glaubt, daß der behauptete Baupreis eingehalten wird. Es ist eine politische Preisankündigung, um den Start gegen weite Kreise der Bevölkerung und insbesondere gegen die Stadt München selbst durchzusetzen - wer immer für den Nachschlag aufkommen muß.
So zeigt sich wieder mal - Geld ist genug da - für die herrschenden Ideologen. Der Transrapid, ein technisch auch für mich stellenweise faszinierendes Spielzeug, kommt als Modernisierung daher. In Wirklichkeit ist es ein ganz altes Konzept, daß es in inzwischen weit über 30 Jahren seiner "versuchten Entwicklung" zu keiner vernünftigen Anwendung bei uns gebracht hat, und wie der letzte Unfall zeigt, ein typisches Beispiel für den Technikhochmut bei Megaprojekten ist.
Die Zeit für Transrapidexperimente sollte eigentlich abgelaufen sein, aber mit solchen Projekten lassen sich halt Geldsummen verschieben, die anders nur schwer erreichbar sind, und so klammert sich die Lobbymafia an dieses Projekt. Es sind die gleichen Verkehrsinteressen, denen der Verkehr in der Fläche egal ist, in denen gerade mal Flughafen und Auto zählen, und der Transrapid muß so als weitere Subventionierung des Flugbetriebs betrachtet werden. Weg damit!
Ich hoffe, daß alle Beteiligten sich ihrer Möglichkeiten bewußt sind und zumindest nicht hinter "Dienst nach Vorschrift" zurück fallen ;-)
Ach ja: die bayerische SPD ist glücklicherweise, wie die Münchner, dagegen. Aber was sollen sie gegen die CSU haben, wenn die Bundes-SPD auch nicht besser als die CSU ausschaut ... hoffnungsloser Fall.