Es gab Abmeldungen, das Wetter und die -Vorhersage verschreckten manche. Doch - der ganze Tag lief s-u-p-e-r.
Auch wenn wir im Vorjahr pausierten, gab es doch einiges an Erfahrung und "same procedure", was bei allen Startschwierigkeiten die Vorbereitung unserer "geführten Wanderung" aka "Ostermarsch Draußen" erleichterte.
So bleiben wir beim "kleinen grünen Flugblatt", um die Kontinuität auch optisch zu zeigen - aber es braucht trotzdem immer Ideen zur Gestaltung ("Husch..."). Die Anfänge ab 1992 waren bei der Wanderung wirklich "kinderreich" - doch die werden schnell älter und haben andere Vorlieben, Erwachsene waren zeitweilig unter sich. Wir blieben bei der Angabe "familienfreundlich" - und diesmal trug das wieder unerwartet Früchte! Die Kinder die dabei waren verteilten voller Begeisterung unsere Zettelchen ans Laufpublikum :) Das Picknick - das hier auf der Wiese auch lässig klappte - ist auch ein Faktor beim "familienfreundlich", damit man die Kurzen schon mal ohne Gaststätte abfüttern kann um den Aufwand bei der Schlußeinkehr in Grenzen zu halten ;-)
Die Wanderung war ... "gefühlt" diesmal eine der "schnelleren". Möglicherweise hat der Wetterbericht als "Filter" gewirkt, so daß nur die "wandertüchtigeren" kamen. Beim Erreichen der Einkehr war aber niemand traurig (und speziell für die Kinder wäre länger nicht gut gewesen). Wir saßen gut verpflegt an den reservierten Tischen auf der Sonnenterrasse. Auf einmal, ich war sehr verdutzt, schlug die Behauptung einer Kellnerin durch, der Fußweg zum Garmischer Bahnhof dauere nur eine halbe Stunde. Wir waren die Strecke nicht probegelaufen, hatten aber die doppelte Dauer ermittelt. Es liesen sich nur wenige bremsen: Frisch gestärkt war die Mehrheit so in Schwung vom Tag daß sie die Zugspitzbahn (bis zu deren Abfahrt halt noch einige Zeit war) verschmähten und sich zu Fuß auf den Weg machten. Der Aufbruch hatte eine plötzliche Eigendynamik - das eigentlich fällige Absprechen der Bayerntickets "zu 5t" kam zu kurz. Auch eine neue Erfahrung wie sehr die Leute wandermäßig drauf waren. Erwartungsgemäß war aber unsere vorausberechnete Strecke richtig, und der geplante Zug in Garmisch wurde zum Teil mit hängender Zunge bzw. gar nicht erreicht. Ich blieb mit wenigen bei der Zugspitzbahn, so hatten wir es auch versprochen, und ich war sehr zufrieden damit :)
Natürlich gehört die Information der Presse auch dazu. Wir waren in der Vergangenheit fast verwöhnt: Anders als in der Großstadt München, hatten wir "draußen auf dem Land" fast immer eine gute und ausführliche Presse, meist wurde eigens ein Fotograf geschickt.
In Garmisch-Partenkirchen ist das anders. Unser Thema, das "Marshall Center" gehört samt der "traditionsreichen "(schluck) Kaserne zu den "wichtigen Kreisen" im Ort mit kontinuierlichem Public-Relations-Geplänkel - da darf man sich mit den Ostermaschierern nicht die Finger schmutzig machen.
Neben der schönen Route - wohl die attraktivste der bisher 14 mal "Ostermarsch Draußen" - war das Thema "Marshall Center" sicher Grund für die angesichts des Wetterberichts sehr gute Beteiligung, Von den 50 TeilnehmerInnen kam die Hälfte mit der Bahn aus München, die anderen kamen anderweitig nach Garmisch.
Für dieses Thema gibt es natürlich viel Informationsbedarf. Bei früheren Märschen konnten wir manchmal auf existierende Broschüren zurückgreifen - hier konnten wir die Interessierten einfach auf die Website vom Marshall Center hinweisen und alle waren selbst zu den passenden Einschätzungen in der Lage.
Es gab natürlich schriftliche Erläuternungen, aber erstmalig haben wir die Infos ziemlich ausführlich auch auf der Webseite, und da kommt wohl nochmehr dazu!. Es gibt z.B. einen Text der BIFA und, besonders erfreulich, auch einen von der FI Bad Tölz-Wolfratshausen, zu letzterem wurde das Jahrbuch des Marshall Centers herangezogen - beide Texte ruhig mal nachlesen!
Wobei noch nicht klar ist wie wir viele zusätzliche Geschichten um das Marshall Center aufbereiten - die Rolle des Freizeitwertes mit dem es sich die Militärkumpanen gut gehen lassen, die Abhängigkeiten der Netzwerke, was macht der CIA dabei, dann gibt es ja noch die NATO-Schule in Oberammergau, von der Bundeswehr betrieben, und vieles mehr. Auch die Schweizer Verbindung könnte man genauer betrachten.
Der Stoff geht uns nicht aus, der Aufklärungsbedarf ist sowieso immens. Wir wollen dran bleiben. Bilder gibts drüben bei der BIFA.