einer der für mich bemerkenswertesten "Phänomene" in Rostock (und herum) war die Versorgung durch die "alternativen Küchen". Es war eine Zusammenarbeit vieler, und jetzt fand ich auch eine Auflistung wieder, dazu der beruhigende Hinweis, daß die Spenden die Kosten auch deckten:
Damit zeigt sich, dass es auch über einen längeren Zeitraum möglich ist, selbstorganisiert leckeres veganes / vegetarisches Essen für eine große Anzahl Menschen zuzubereiten und gegen Spende zu verteilen. (steht auch bei Indymedia)
Einer der Höhepunkte für mich ..
bei der Blockade Börgerende: Der Polizeisprecher verkündete gerade "... wer warmes Essen will muss rausgehen" (d.h. sie würden den Essenstransport nicht durchlassen), und eine Viertelstunde später kamen die doch Küchenleute quer übers Feld an, sie hatten das Ganze, warme Töpfe und Geschirr, händisch und zu Fuß gebracht! (Stimmung ;-) !)
Auch von mir der Dank! (Zu den Kosten: Anderswo gibt es noch Finanzlücken, aber eben nicht beim Essen).
Ich schreib die Liste (mit dem) auch hier mal ab (auch wenn sie möglicherweise unvollständig ist):
- Convergence Center Rostock
- CC Kitchen
Do It Yourself Kitchen - Freiburg
Elezozo - westafrikanische Küche - Camp Reddelich
- Le Sabot - Netherlands
Anarchist Teapot - UK
DIY - Freiburg
Kesselberg Vokü (bei Berlin)
Ost - Sächsische Volxkuche
Küche X
Queer Vokü
Elezozo - westafrikanische Küche - Camp Wichmannsdorf
- Berlin G8 Vokü/ Food for Action
Hannover Vokü
Wendland/Oldenburg Vokü - Camp Rostock
- Rampenplan - Netherlands
Kokerellen - Belgium - And … also … around the actions ….
- Schleswig-Holstein-VoKü
Marburg Mobile Suppenküche
Weimaer VoKü
Sani Vokü
RAF (Revolutianair Art Force) - France
Dein Dank spricht mir aus dem Herzen,
nicht nur, weil auch ich schon oft gute Erfahrungen mit Camp-Küchen gemacht habe.
Gestern war ich beim "Langen Tag der Stadtnatur" im Gleisdreieck in Berlin.
Am Volxküchentisch erzählte eine ältere Dame, mindestens 65, wie sie sich schließlich getraut hat, zur Abschlußkundgebung nach Rostock zu gehen (nachdem sie Polizisten am Strand von Warnemünde gefragt hatte, ob man das wagen könne(!), und diese gesagt hatten: "Da können Sie ruhig hingehen"!!) und daß eine ganz andere Stimmung gewesen wäre, als die Presse verbreitete, von wegen "Rostock - verwüstete Stadt". Die Menschen seien sehr freundlich gewesen, gerade die vielen jungen Menschen zu ihr als Ältere. (Sie hätten gerne ihre Fragen beantwortet.) Und besonders lobend erwähnte sie das Angebot der Volxküchen: Sie war von der Qualität angetan und:"Wo bekommt man heute noch was, bloß gegen Spende? Da gibt man doch wirklich gern, auch ein bißchen mehr."
Camp-Küchen
Bei mir war es die erste solche Erfahrung, daher das "Besondere".
Ein Spezialfall war Frühstück und da der Brotaufstrich - die vegane Phantasie kennt da wohl kaum Grenzen - ich schon ;-) Erdnußbutter (oder so ähnlich) ist definitiv nicht meine Sache. Margarine und Marmelade war aber ok, und Müsli mit Sojamilch funzt auch ;-) Kaffee gabs eigentlich immer fast rund um die Uhr :)
Glück war auch daß das Wetter praktisch fast immer Essen im Freien erlaubte (bis auf 1x Frühstück, das gabs im Zirkuszelt).