attac München hat das wohl (Link weg) jüngst ausprobiert :
Fishbowl: einfache, aber oft dynamische Alternative zu einer Podiumsdiskussion, bei der ein innerer und ein äußerer Stuhlkreis aufgebaut wird damit ein Diskussionskreis entsteht.
Dort eine ausführlichere Beschreibung - die ich mir deshalb hier spare.
Aber was anderes: Dort heißt es auch:
... mußte ein Mikrofon benutzt werden. Das veranlaßte die Teilnehmer der ersten Runde zum Redenhalten statt Miteinander-Reden. Das war dann auch nicht mehr zu ändern. Mikrofone sind Gift für eine Fish Bowl, wenn jeweils nur eineR das Mikro hat und nicht alle in der Mitte gleichberechtigt zu hören sind.
Ich habe trotzdem eine "verwandte" Runde als Zuschauer erlebt, die mir imponiert hat, und zwar 2002 beim ESF in Florenz. Da gab es auch Treffen von regionalen bzw. nationalen Gruppen, wir hatten zunächst eben auch ein deutsches Treffen, klassisch Frontal-Podium, Rednerliste via "Mikrofonschlange" ;-) - das Übliche halt.
Ganz anders dagegen Folgendes:
Im Gebäude des Infomarktes gab es noch einige ungenutzte Bodenflächen, offen, zugig, ungeschützt - trotzdem hat sich eine größere Gruppe (Erinnerung ca. 100) hingesetzt und zwar in einer Ringstruktur (es waren glaub ich die Katalanen). Ein Megaphon kreiste, ein oder zwei machten Kurier um es in der Gruppe weiterzureichen. Also sprach immer nur eine/r, aber in der Ringstruktur waren alle gleichberechtigt und das Klima wirkte beim Zugucken produktiv und harmonisch, auch wenn ich natürlich kein Wort verstand.
Die Absage ans Mikrophon da oben muß also nicht das letzte Wort sein, es kömmt drauf an ;-)
...
Mich interessieren jetzt die Erfahrungen - klappt Fishbowl, Alternativen? ...