Mit einer "eigenen Version" der WDR-Hauszeitung haben sich - wohlweislich anonyme - ZeitungsmacherInnen zu Wort gemeldet - hervorragend gemacht, ... leider inzwischen nicht mehr online :(
- Lesenswert - ein erfrischender Blick auf die Medienlandschaft!
Allerdings - Wehmut kommt auf, wenn man die Träume mit der Wirklichkeit konfrontiert: - ein historischer Tag in der Rundfunkgeschichte. Der wdr hat den Rundfunkrat aufgelöst und durch ein demokratisch gewähltes 40-köpfiges Parlament der Zuschauer und Zuhörer ersetzt. Damit ist der Sender ard-weit Vorreiter.
Doch - viele schöne Textperlen Das zweite Problem bestand in der Verschiebung der politischen Landschaft. Spätestens
ab Mitte der 90er Jahre rückten die politischen Parteien so eng zusammen, dass sie schier ununterscheidbar wurden. Gleichzeitig rückten fast alle Medien in die Mitte. Die FAZ wurde so grün wie die TAZ reaktionär. Wie die Parteien, unterschieden sich auch die Medien nur noch im Design. Die Gesellschaft samt ihrer Medien verkümmerte also unter der Dunstglocke einer ganz, ganz großen Koalition. Auch hier fanden die Öffentlich-Rechtlichen nicht zu einer eigenen Haltung. Es regierte vielmehr der pedantische Konformismus mit der parlamentarischen Mitte, also mit einem eher neckischen Rumpf-Pluralismus. ...