Kommentare aus der AMAZONAS-Box
Politik und Technik aus München - Pazifistisch
mit dem Fahrrad (Peace, cycling and more)

Archive - Aug 2006

August 8th

Dienstag, 8.8.2006    

Bahn-Komplex

... im Eingangsbereich des Bamberger Bahnhofs können sich die Bahnkunden auf die Zukunft vorbereiten: Es gibt ein dickes Cabrio zu gewinnen. Endlich nicht mehr Bahn fahren müssen!

via Mailingliste "www.bahn-fuer-alle.de"

knapp 9%

Wenn ich richtig geguckt habe geht das Ergebnis der TUM-Hochschulwahlen (Link weg) auf eine Beteiligung von weniger als 9% beim Senat zurück.

Die Hochschulgesetzgebung war offensichtlich sehr erfolgreich bei der Entmündigung der Hochschulangehörigen ...

Trotzdem, mal auf Fakultätsebene geguckt: Die Beteiligung reicht von 1.05% (hoppla) bis auf über 20% (20,11) - am meisten bei Physik.

Gewisse Kontinuitäten sind also doch noch zu finden ;-)

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Zum Vergleich: "früher" fanden ein großer Teil der Wahlen zur verfassten Studentenschaft bei der TUM auf Vollversammlungen statt (glaube ich zu erinnern), da also kein Vergleich. Da wie an der GSU begann auch die Bemühung, parallele Strukturen gegen die staatlich verfügte Abschaffung der verfassten Studentenschaft zu errichten, und die "verfaßten Aktiven" wechselten irgendwann an der TU das Verfahren ... aber ich bin nicht mehr sicher.

Zu Entwicklung an der FHM kann ich noch weniger sagen.

Karrieren

Irgend so ein Uni-Werbung-Studenten-Käseblatt: Ein Artikel featured einen gewissen J. Ullrich, zu seinen Karriere-Tips als Sportler "Selbstmotivation ist ganz einfach" gehören Tipps für die Ernährung ;-))

Das Heftchen hatte halt das Pech mit der Lücke zwischen Redaktionsschluß und Auslage. Schön passt dazu allerdings ein anderer Karrieretip ein paar Seiten weiter: "Pharmaforscher". So gibt es günstig die richtigen Ernährungstipps, die passenden Branchen gut plaziert ;-) Synergien eben ...

August 6th

Sonntag, 6.8.2006    

Kundgebung im Regen

Heute, Hiroshima-Tag, Forum Münchner Freiheit - Lautsprecher, ein kleines Dach, ein kleiner Stand, zwei Schirme - und eine für das Wetter überraschend große Schar Friedensfreunde:

Ich bin immer noch fasziniert, daß eine derartige Kundgebung bei ununterbrochenem und teilweise heftig strömendem Regen so "funktionieren kann". Die Mikros/Lautsprecher waren aber gut, und die Menschen standen eher gedrängt aber mit dem ganzen Abstand von den SprecherInnen unter den Bäumen - und gingen wie ich zu spüren meine "bei dem Programm mit". Die von den "Truderinger Frauen für Frieden und Abrüstung" vorgetragenen Texte wirkten auch im Regen.

Der Regen fing pünktlich an als wir selbst bereit für den Anfang waren. Wir machten natürlich ein wesentlich "kürzeres Programm" - Kerzen waren nicht drin, und als wir aufhörten ließ der Regen sogar etwas nach. Immerhin konnten wir im Trockenen aufbauen. Ich hätte mir vorher nicht vorstellen können, daß man so bei dem Wetter gedenken kann - aber es ging, und es war nicht die schlechteste Veranstaltung! Die Rede von Emmi ist inzwischen auch online.

...
An dieser Stelle: Dank an das Cafe Münchner Freiheit, bei dem wir wieder zwanglos den Strom für die Lautsprecher bekamen - ich glaub dort muß ich auch mal Frühstücken ...

April 2006 - Libanon und USA

Über diesen Satz stolperte ich in der schweizerischen WOZ: Siniora wurde im April 2006 in Washington von US-Präsident George Bush wohlwollend empfangen und glaubte wohl ernstlich, die USA würden den Libanon vor Mächten wie Syrien und Israel schützen und seine Stabilität garantieren.

Fuad Siniora, der Ministerpräsident Libanons, wird sich wohl mit gemischten Gefühlen an diese Reise erinnern.

August 5th

Samstag, 5.8.2006    

Freunde des Libanon

Die "Libanesische Gemeinschaft München", die seit dem Beginn der Bombenangriffe auf den Libanon schon 3 Demonstrationen bzw. Kundgebungen und noch mehr Mahnwachen veranstaltete, hat jetzt auch eine Webseite gestartet. Sie haben es gleich richtig gemacht, mit einem CMS und RSS-Feed, auch wenn man natürlich sieht, daß die Seite "gerade erst anfängt". Einer der ersten Links führt zum Friedensbündnis, gut.

Ich hoffe, daß bald auch die Texte der Veranstaltungen dort zu finden sind. Die Redebeiträge des bisher hauptverantwortlichen Libanesen auf deutsch waren immer politisch klug und informativ, heute wieder, in dieser Situation der Betroffenheit verdient diese Kompetenz besonderen Respekt.

Hier also: http://www.freunde-des-libanon.de/

..
Update - Der RSS-Feed verschwand leider geht wieder, ich hoffe ich kann konnte dort noch überzeugen - danke!

Das eigentliche Ziel

Uri Avneri ist präzise wie immer in seinem Artikel: "Das eigentliche Ziel", und ich will meinen Eindruck dazu so schildern:
Ausgangspunkt:

  • Die Hisbollah-Raketen dieses Krieges kamen zwei Tage nach den israelischen Bombenangriffen, die sofort nach der Gefangenahme der Soldaten ohne Verhandlungen einsetzten (das ist keine Rechtfertigung!)
  • Die massiven Angriffe Israels, jetzt über 3 Wochen rücksichtsloser Zerstörung, waren von langer Hand vorbereitet und suchten nur noch einen Vorwand

Also, insgesamt sehe ich es inzwischen in voller Härte: Es geht eben nicht um die Hisbollah, sondern genau um ganz Libanon: Ein Staat, der möglicherweise eine positive Ausstrahlung und Perspektive zeigt, und nicht die Schiene "Ägypten-Jordanien-SaudiArabien" fährt, und dem man nichts "a la Iran" anhängen kann, wird von USA und Israel genau so als Bedrohung ihrer Vormacht gesehen, und muß deshalb bekämpft werden. Nicht die Eigenmächtigkeit der Hisbollah wurde als Gefahr gesehen (das hat man ja wieder verstärkt hergestellt!), sondern die "Gefahr" daß die Hisbollah sich tatsächlich integriert und Christen und Moslems nicht länger gegeneinander ausgespielt werden können, das konnte Israels Establishment und Co. nicht länger mit ansehen ...

Die Zerstörung des Libanons ist kein "Kollateralschaden", sondern volle Absicht. Und alle NATO-Staaten stehen hinter diesem Massaker, auch die deutsche Regierung ...

Die Zerstörung des Libanons steht neben vielen anderen Beispielen weltweit in der Traditionslinie: Putsch zur Errichtung des Schah-Regimes - Installation von Sadam Hussein damals als Büttel der USA ...

Partei Gottes

Und die "Hisbollah hierzulande", das ist die CSU.

August 4th

Freitag, 4.8.2006    

wo die Polizei recht hat

ich zitier mal wieder Auszüge von der Polizei:
... gegen 21.40 Uhr, befuhren drei Männer hintereinander und ordnungsgemäß den rechten Radweg die Dachauer Straße stadteinwärts. Alle drei hatten das Licht an ihren Fahrrädern eingeschaltet und fuhren mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 km/h.
 
Auf Höhe ... kam der Gruppe ein Fahrradfahrer entgegen.
...

Resistance inside the Israeli Army

Vorbemerkung: Dies leider nur in Englisch, Text kam per Mail (Danke!). Wer eine Übersetzung kennt oder machen möchte, nur zu (Kommentar/Mail/..) -- Franz

The following overview and comments are from Max Watts, Australia, a long time peace activist and a researcher of resistance inside militaries.

Rela [in Israel]

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IL RITA

3 AUGUST 2006

Nota: IN THE EARLY DAYS OF THE VIETNAM WAR MANY AMERICAN RESISTERS INSIDE THE ARMY (RITAs) INITIALLY BELIEVED THEY WERE THEY WERE THE FIRST, AND sometimes THE ONLY, SOLDIERS TO RESIST. THERE SEEMS TO BE A SIMILAR SITUATION ONGOING IN ISRAEL (SEE 2 AND 3, BELOW).

MAX

1/ First Sergeant Omri Zeid

SFC ZEID, An Artilleryman from Tzfat, refused to shell Mjadara a Lebanese village. Zeid, serving in an artillery battery in the North Golan Heights, was ordered to shoot 150 shells at the village. Zeid took up his backpack and told his fellow soldiers:
"I am not willing to be part of an army which shoots on women and children", whereupon he departed.

2/ Captain Amir Pastar
called up by army in recent days to join fighting in Lebanon, declared Sunday he refuses to take part in this war. Pastar was sentenced to 28 days in military jail. 'He thinks Israel's operation hurts civilians on both sides,' his girlfriend explains.

Captain Pastar stated that "participating in the war contradicts the values I was brought up upon." He prefers to serve jail time rather then act against his conscious.

On Sunday morning, when Pastar found out he would have to enter Lebanon, he spoke with his subordinates and informed them he will not take part in the mission. By evening he faced a disciplinary procedure and was sent to prison,

"It's not easy refusing to take part in this, especially when you're the first one to do so," his girl friend Nitzan said. Nitzan also said that while Amir gave a lot of thought to this move, he eventually decided he is willing to go to jail in order to stay true to his principles.

3/ Staff Sergeant Itzik Shabbat

The Lebanon 2006 war has produced its first conscientious objector - Staff Sergeant Itzik Shabbat, a 28-year-old TV producer. He refused to comply with an emergency order (Tsav 8) to report today for reserve duty in the territories in order to free forces in the standing army for the war in Lebanon.

Shabbat, a resident of Sderot, had not yet decided last night whether he would go to his reserve unit today and announce there that he was refusing to do reserve duty or whether he would not report at all and be considered absent.

"I know people will attack me and ask how could I not take part in this war when Qassams are falling on my hometown and Katyushas on the towns in the north," he told Haaretz. "In my opinion, only this type of opposition that I've chosen will put an end to the madness that is going on now and will shatter the false feeling that the entire home front supports this unnecessary war that is based on deceptive considerations."

He added: "Someone has to be the first to break the silence and it will be me. It is a shame that my order was signed by another Sderot resident, Defense Minister Amir Peretz."

Shabbat says he has already informed his commander and other officers in the unit of his intentions and he is prepared to pay the price.

In the past Shabbat, considered an outstanding commander, also refused to serve in the territories and sat in prison for 28 days. He was one of the signatories to the petition of the refusal movement, Courage to Refuse.
However he says that his present decision is not connected with the need to relieve a unit in the territories but rather with his opposition to the war in Lebanon. The larger Yesh Gvul movement started by opposing the 1982 Lebanon war and only later the territories, too.

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The Yesh Gvul movement reported in this regard that it is currently in touch with more than 10 soldiers and officers who have been called up to serve in Lebanon and decline taking part in the fighting.

August 4th

Donnerstag, 3.8.2006    

Web-Konsens-Regeln

Oder so ähnlich.

Bei praegnanz.de steht eine Liste von "beliebtem Web-Unsinn", also Webseitenfunktionen, die schlicht "Blödsinn" sind - und trotzdem schwer auszurotten sind.

Gerrit spricht mir aus dem Herzen, mit ein paar Relativierungen in den Kommentaren (Kontaktformular, Sitemap, Newsletter).

Er erwähnt alledings nicht, daß viele der gelisteten "Sünden" besonders gerne mit Javascript verbunden daherkommen - aber da traut sich heutzutage kam jemand mehr dran.

(Tip via segert.net, alter Inhalt weg)

Bölls Namen beschmutzt

Schon länger greife ich auf diesen Seiten immer wieder auf, wie sehr sich Rot-Grün als Speerspitze der Militarisierung, genauer des "modernen Kolonialismus" entwickelt hat.

Ein neuer Höhepunkt (*) wird durch den Vorsitzenden der Böll-Stiftung, Ralf Fücks erreicht; "Israel blieb nach der Entführung der zwei Wehrpflichtigen, bei der acht andere Soldaten getötet wurden, keine andere Wahl, als massiv gegen die Bastionen der Hisbollah im Libanon vorzugehen"

In dieser Diktion hätten die Palästinenser und Hisbollah und andere auch keine andere Wahl, entsprechend gegenüber Israel aufzutreten, nach dem was sich Israel an Vielfachem geleistet hat.

Aber es geht mir nicht um Aufrechnen, sondern ums Aufzeigen der ideologischen Gewaltmärsche, mit denen solche Leute wie Fücks jede machtpolitische Schweinerei von NATO und Co. zu rechtfertigen wissen - Fortsetzung ist zu befürchten.

Heinrich Böll war eine der Identifikationsfiguren für Friedensgruppen - die Böll-Stiftung tritt sein Andenken mit Füssen. Nicht erst mit diesem Beispiel - die außenpolitischen Tagungen aus dieser Ecke waren immer klare machtpolitische Orientierungen ...

Fücks schlägt vor "Israel in die NATO". Wie witzig, das ist doch nur noch Formsache, wenn man die Waffenlieferungen und die Waffenhilfe für Israel aus der NATO betrachtet.

* Quelle: www.boell.de - Link weg!
Außerdem: Es waren keine "Wehrpflichtigen".

Datensicherheit?

"... Für die Öffentlichkeit ist der technische Hintergrund nicht hilfreich, darum kümmern sich Spezialisten", hieß es in einer Mitteilung ... Laut Heise reagierte so die (österreichische) Europay auf Sicherheitsprobleme bei EC-Karten.

Wenn sie sich unbedingt derartig bloßstellen wollen ...

August 2nd

Dienstag, 1.8.2006    

Demonstrationen ...

... auch in Israel: Wenn ich es richtig verstanden habe, findet hier eine Mahnwache oder Kundgebung gegen den Krieg Israels gegen seine Nachbarn statt (Jerusalem oder Tel Aviv). via Mailingliste

Ergänzung: Indymedia Israel!