(etwas später dazugekommene Infos auf http://www.streik-gdl.de.vu/ : * Ergebnisflugblatt (PDF 36k), * Interpretationsprobleme (PDF 20k), Urabstimmung verschoben)
Bei ver.di Bayern findet sich das vorläufige Ergebnis zum Streik:
... Für die Betroffenen wurde ein gut dotierter Sozialplan ausgehandelt. So liegen die Abfindungen deutlich über einem Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr, dabei wird das Alter der Betroffenen berücksichtigt. Stolz ist man darauf, dass es gelungen ist, auch für die dreißig befristet Beschäftigten Abfindungen erreicht zu haben. „Die große Mehrheit der befristet Beschäftigten hat sich aktiv am Streik beteiligt. Daher ist es nur recht und billig, dass ihnen auch die Ergebnisse zugute kommen“ ...
nett: ... der Verzicht auf rechtliche Schritte gegen ver.di (eine Drohung, die ohnehin weder auf die Streikenden noch ver.di selbst Eindruck gemacht hatte).
Die Schließung Ende 2006 bleibt - niemand hat beim Streik den Eindruck erweckt, diese Schließung aufhalten zu können. Was aber hier wie bei Infineon gelang - einen Preis abzutrotzen und zu zeigen, daß diese Schließungen nicht selbstverständlich und geräuschlos über die Bühne gehen, und dies unter vermutlich deutlich härteren Bedingungen als bei Infineon.
Interessanter taktischer Aspekt: Die Firma hat sich beharrlich geweigert, direkt mit der Gewerkschaft einen "Sozialtarifvertrag" zu verhandeln (es gab aber wohl Gespräche, gleichzeitig wirkte der Druck des einschlägigen Arbeitgeberverbands im Hintergrund). Aber der Betriebsrat benennt "seine" Beisitzer zur Einigungsstelle, und dabei eben die Gewerkschaftssekretärin Sabine Pustet (Lieblingsfeindin der Streikgegner ;-) und so war die Verbindung zur Tarifkommission hergestellt ;-)
Nochmal große Anerkennung für die Aktiven und weiter trotz allem alles Gute!
Nicht vergessen: Es tut sich an vielen Orten was, einfach mal beim LabourNet vorbeischauen ...