Kommentare aus der AMAZONAS-Box
Politik und Technik aus München - Pazifistisch
mit dem Fahrrad (Peace, cycling and more)

Archive - Mär 28, 2006 - Artikel

Dienstag, 28.3.2006    

Blog-Stampede?

Es ist ermutigend, wie bedrängte Blogger durch die Reaktionen der Szene den Rücken gestärkt bekommen, und ich bin gerne eine Steinchen im Mosaik.

Die vorletzte Runde - eine "unmögliche" Firma, bekam auf diesen Angriff hin breit ihr Fett ab - gut so. Und es ist für mich nicht mal sicher, ob sie danach nicht trotzdem so weiter macht wie bisher.

Beim aktuellen Vorgang teilt sich der Strom für mich möglicherweise: Zum einen kann sich Moni (und ihre Freundin) hoffentlich angemessen behaupten. Wenn das klappt, hat die Blogger-Resonanz wohl heftig Anteil daran.

Zum anderen bin ich nicht der Meinung, daß die Reaktionen eines Vereins oder einer anderen NGO, so verkehrt sie sein mögen, nicht automatisch wie die einer Firma ablaufen und vielleicht in eine andere Liga gehören. Manche Stimmen kommen mir so vor, als ob "das gute Gefühl die anderen hinter sich zu wissen" eine Eigendynamik erzeugt in Richtung von Stellungnahmen, die mich ob ihrer Heftigkeit nicht immer überzeugen. Ich möchte daß sich Verhältnisse bessern, nicht daß Leute ob ihrer nicht vorhandenen Souveränität vorgeführt werden. Umkehr soll erleichtert, nicht blockiert werden. Und ich lege Wert auf den Unterschied zwischen einem Konzern oder der Staatsmacht und deren Organen und einzelnen Personen, die sich unmöglich verhalten. Selbst wenn "es die Richtigen trifft" hat man auf Dauer mehr davon, beim Stil eher überzeugend als triumphierend anzustreben (bei den meisten läuft das ja auch richtig). (ok - den Unterhaltungswert kann ich natürlich nicht bestreiten ;-)

Nur eine Frage. Weil dies graduelle Maßstäbe sind und ich keine durchgängige Suche machen will/kann, verzichte ich jetzt doch darauf Beispiele anzugeben, das würde willkürlich wirken.

Wikipedia: Stampede - nein, keine Panik ;-)

Ergänzung: Moni benötigt weiter Solidarität - das soll nicht wackeln denke ich.
Ergänzung II Die Sache ist ausgestanden, Moni ist zufrieden. Ein weiterer Fall auch. Passt.

kämpfen Franzosen auch für uns?

aber klar doch. So wie bei der Ablehnung der EU-Verfassung, profitieren wir jetzt auch schon beim Kündigungsschutz:

Tagesschau-Online scheibt über Müntefehring: In Deutschland wird es vorerst keine Lockerung des Kündigungsschutzes geben. Bundesarbeitsminister Franz Müntefering schreibt im "Handelsblatt", er habe die gesetzgeberische Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Änderungen "gestoppt". Das weitere Vorgehen müsse nun im Koalitionsausschuss geklärt werden.

Gut - das ist erst mal ein Zeitgewinn, aber da kann noch viel passieren.

Müntefering begründete seinen Entschluss damit, dass sich Teile der Union mit Forderungen nach einer weitergehenden Liberalisierung "Schritt für Schritt von der Koalitionsvereinbarung in diesem Punkt verabschiedet haben"

Irgendeinen Grund muß man halt angeben. Die sozialen Kämpfe darf man natürlich nicht benennen.

DGB-Chef Michael Sommer kündigte an, er wolle eine Lockerung des Kündigungsschutzes auf jeden Fall verhindern. "Denn was in Frankreich bekämpft wird, ist auch hier geplant", sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes dem "Hamburger Abendblatt". Der DGB werde sich bei der nächsten Bundesvorstandssitzung auf weitere Schritte verständigen, wenn die Regierung nicht darauf verzichte, den Menschen den Kündigungsschutz zu nehmen. - ah, er scheint was zu merken. Der bisherige Schmusekurs von Sommer ist unerträglich; den muß man zum Jagen tragen :(

Danke, Frankreich!

Dienstag, 28.3.2006    

Musterschicksal

"Ein Musterschicksal" beschreibt beschrieb (Link tot) Genosse Tabu. (gemessen daran sind die Rechtsprobleme der Bloggerei "Peanuts").

" ... Familie Aydin lebt seit 17 Jahren in Berlin und ist ein „Musterbeispiel“ für „gelungene Integration“, wie die Medien betonen. Die 17-jährige Hayriye ist kürzlich von Bundespräsident Köhler empfangen worden. Er hat ihr ehrenamtliches Engagement bei einem Projekt gegen Antisemitismus gewürdigt.
...
Jetzt droht fast allen Familienmitgliedern die Abschiebung.
...
Der Vater ist 1989 mit der Familie nach Niedersachsen geflohen, weil er in der Türkei gefoltert wurde. Die Narben sieht man noch heute. Sein einziges Verbrechen war, Kurde zu sein. ..."

Wer ist noch mal im Stadtstaat Berlin in der Regierung?

kein Schlaflied :)

aber leider viel zu kurz: Musicarlos, La fête à bicyclette (MP3 460k)

(via Rad-Spannerei blog)

das Ordnungsamt Garmisch-Partenkirchen

...bekam heute (Mo.) die Anmeldung dazu gefaxt. Das "große Ostermarschflugblatt" München ging in Druck. Buttons wird es auch wieder geben.

Update: Das Ordnungsamt war nicht die richtige Adresse, aber die freundliche Behördenmitarbeiterin hat mir dankenswerterweise geschrieben, daß sie die Anmeldung an das zuständige Landratsamt Garmisch-Partenkirchen weitergeleitet hat. Schön, jetzt weiß ich den Vorgang auf ordentlichem Pfad :)