Kommentare aus der AMAZONAS-Box
Politik und Technik aus München - Pazifistisch
mit dem Fahrrad (Peace, cycling and more)

Kulturelles

Mittwoch, 15.3.2006    

Wo gebe ich meine Staatsangehörigkeit ab?

- in Hessen?

Betabloger und der Test ...:

... wegen totaler Unwürdigkeit der deutschen Staatsangehörigkeit und akuter Unkenntnis banalsten Deutschtums ...

Einmal zum Lachen - und dann: solche Regierungen kriegen immer noch so viel Zuspruch - ist es auch Wahnsinn, hat es doch Methode.

Montag, 13.3.2006    

Scopitone Machine

(MOV weg)
Faszinierende Technik aus "grauer, bunter Vorzeit": eine Video-Jukebox, die mit damaliger Technik wohl in Frankreich florierte, deren Zeit aber rum war bevor sich internationaler Erfolg zeigte.

French Things are Cool. Old French Things are Cool. French Films are Cool. Therefore, Old, French Films are Really Really Cool.

Auf jeden Fall ein witziges Gerät (ich weiß nur nicht mehr, wodurch ich darauf stieß). Sowohl die Technik, als auch der spezielle Videoclip-Stil haben eigentümlichen Flair.

Hier: (nicht mehr) Moi et ma ... . Dieses suchte ich von mehreren Stückchen aus, weil die Landschaft zum Hintergrund der Ein-Mann-Kapelle auch zum jetzigen Wetter passt ;-)

Mehr davon bei Scopitones.

Sonntag, 12.3.2006    

Wie eine Meinung in einem Kopf entstand

Ich hörte gestern daß in der Zeitung steht, E. A. Rauter ist gestorben.

E. A. Rauter hat mit dem Werk und, genau, auch mit dem Titel (richtig natürlich "Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht") bei mir damals schwer Eindruck hinterlassen, daher erinnere ich gerne an dieser Stelle an ihn.

Freitag, 10.3.2006    

Longyearbyen

zur Abwechslung schöne Bilder zum Wochenende bei filapper

hier nur eins davon und verkleinert

Nicht nur Dank Bush

von isotopp aus den Heiseforen gefischt:

"Zwei Jahre später"
 
Du bist sechzehn Jahre alt
Man muss dich schützen vor Gewalt,
Vor allem vor unglaublich vielen
Unsäglich bösen Killerspielen.
 
Doch zwei Jahre später dann,
Statt rumzuhängen stehst du stramm,
Statt weit geschnitten und lasziv
Trägst du braun gefleckt oliv.
...

... weiterlesen bei Helpdesk im Heiseforum

Dienstag, 7.3.2006    

WM - Politik statt Sport

Die WM-Verantwortlichen bekamen für ihre merkwürdigen Ticketdatenmachenschaften schon den Big-Brother-Award 2005, weiterer Unsinn bewußter Machtgebrauch zeichnet sich ab. Ein Anti-WM-Blog stellt sich auf Indymedia vor ...

Dienstag, 7.3.2006    

Alle gratulieren

hier brauch ich nicht viel zu sagen, ich zitier Telepolis ja oft genug und gern ;-)

Aber 10 Jahre ist ein feines Jubiläum zum Internet. Witzig, einen Tag nach dem IMI-Jubiläum.

Und dann trauten sie sich auch, Geburtstagsstatements einzusammeln. Die Parteien treten an. Vorweg, die CDU-Sprecherin, bringt sozusagen Schönwettergrüße, denn was ich aus Telepolis herauslese steht im krassen Gegensatz zur Politik der Gratulantin.

Aber eigentlich besser als am "anderen Ende" Bisky, der fröhlich kräht: "Die Mischung von kurzen Infos, Hintergrundartikeln und kreativen Bildern gefällt mir gut". Wo hat er das von den "kurzen Infos" her, er hat also keine Ahnung was er da begratuliert, kreative Bilder, aha.

Ich schau noch kurz ins Forum dort und staune: Es ist beinahe unheimlich, wie sich fast alle mächtig einig sind ...

Ich kann mich ja auch nur anschließen.
(Im Forum muß man sich zum Schreiben registrieren - wohl bei dem Format unausweichlich - aber ich kann mich ja hier auslassen :)

Dienstag, 28.2.2006    

BBB

Erinnerung an mich :) die Burning Biscuit Band am St. Patricks Day in München - klar: Odeonsplatz (So 12.3.)

Nachtrag: Hier gibts Bilder davon satt - ich selbst hab das Meiste verpasst ...

Samstag, 25.2.2006    

Stuttmann-Probleme

Durch eine (sehr) verunglückte Karikatur hat Klaus Stuttmann nun Probleme im Fahrwasser des "Karikaturenstreits". Der Einfachheit halber: Text dazu beim Freitag. Wie bereits gesagt, ich schätze ihn sehr. Er hat auch eine Seite: www.stuttmann.de

Der Freitag kriegte trotzdem sein Bild,   ... und hier noch eine Rückmeldung

Mittwoch, 22.2.2006    

Bücher kauft man ...

Genau: Bücher kauft man natürlich beim Buchdealer seines Vertrauens und nicht im großen Onlinestore.

... meinte richtigerweise redblog

Ätzbischoff

...aber “Ätzbischoff” ist wirklich nicht schlecht. ;-)

das muß ich auch unbedingt :) festhalten - aus dem Senfkeller von IT&W.

Montag, 20.2.2006    

Die Söllner-Fans

Hans Söllner hatte wieder mal Stellung bezogen, und zwar richtig, gegen die Münchner NATO-Kriegstagung. Er kam am Freitag 3.2.2006 abends auf den Marienplatz, und mit ihm eine große Schar von Söllner-Fans.

Dieser Aufritt kam ungewöhnlich kurzfristig zustande, und deshalb suche ich hier nochmal zusammen, wo es überall im Web rüber kam - mal Ankündigung, mal Review, wie immer Ergänzung willkommen:

Ich hoffe der Frager in den Kommentaren hat inzwischen den Link zum Rumsfeld-Plakat mitbekommen ;-)

Verblüffend für mich zumindest war allerdings der Bierkonsum auf dem Platz. Es blieb aber trotz der heftig langen Zeit bis zu Söllner friedlich, und am Schluß halfen doch einige beim Flaschenräumen ;)

Die Reggae-Szene lernte ich im Vorjahr schätzen, wo ich den gelben Reggae-Wagen als unverzichtbaren Beitrag zur Demo erlebte. Dieses Team, z.B. auch beteiligt an den Benefiz-Konzerten fürs EineWeltHaus, kam dieses Jahr auch wieder zur Demo (mit technischem Fortschritt: Der Autoauspuff bekam einen extra Kamin!!)), und sie hatten auch die Idee mit Hans Söllner und kriegten es dann auch hin.

Die meisten Materialien waren das schon gedruckt und im Umlauf, voila, die elektronische Werbung war da um so wichtiger.

So - und jetzt hoffen viele daß der Reggaewagen auch zum Ostermarsch (15. April) kommen kann!

Samstag, 18.2.2006    

Geschichte illustriert

... durch "The Joy of Tech" - erklärt im virtuellen Rückblick ;-)

Freitag, 17.2.2006    

Gratulation zum Achzigsten

Der Freitag (Link?) erinnert berechtigterweise daran, wie Dieter Lattmanns Spendenaufruf ein ersatzloses Verschwinden der damaligen Deutschen Volkszeitung verhinderte - es kam zum produktiven Zusammenschluss mit dem Sonntag - heraus kam der Freitag.

Der spielt in der heutigen Zeit eine wichtige produktive Rolle - und heute profitieren so viele ganz politisch durch den von Dieter Lattmann ermöglichten Brückenschlag.

Eine weitere enorme Weichenstellung hat er auch hingekriegt, die mir natürlich besonders wichtig ist: Der Beschluß zur großen Menschenkette Ulm-Stuttgart im "Friedensherbst 1983". Es ging damals um ein ziemlich verbissenes Tauziehen in der Friedensbewegung - es gab 3 Demonstrationsgebiete - Nord, Mitte und Süd, und im Süden ging es bei der entsprechenden Ulmer Aktionskonferenz hoch her (2 Tage mit > 1000 Leuten, dramatisch).

Bei 2 Tagen bringt häufig die "Nachtschicht" den Kompromiß, nicht so damals in Ulm. Am Abend brachten sich die Fraktionen noch mal so richtig in Form, verbunden mit großer Ratlosigkeit (an die ich mich ziemlich erinnere) wie man da wieder herauskommt. Die für die meisten Beteiligten utopisch erscheinende Idee der Menschenkette Ulm-Stuttgart war damals von Uli Thiel tatächlich schon am Abend irgendwo vorgestellt - von vielen (nicht allen) Seiten mit hefigem Kopfschütteln beantwortet. Lattmann half entscheidend, daß dieser Vorschlag dann doch die Runde einte, und wo wir (ja, auch) am Morgen noch heftig powerten "So ein Unsinn", setzten wir uns nachmittags in den Bus zur Heimfahrt (damals war das noch so!) mit stiller, fast unbekümmerter Entschlossenheit "das machen wir jetzt". Und so geschah es.

Herzliche Geburtstagswünsche von hier an Dieter Lattmann zum 80.

Montag, 13.2.2006    

Deutsche (Botschafts-) Schule Teheran

Der Iran - für viele ein fast unbekanntes Land, allzu leicht reduziert auf die jeweilige Stimmungskampagne der Medien. Ein Gespräch (in netter Umgebung) brachte mir just diesen Hinweis: Es gibt die "Deutsche Schule in Teheran" - ein Beispiel für viele Kontakte zwischen den Ländern. Natürlich komme ich deshalb darauf: Kein Krieg!

Samstag, 11.2.2006    

Zensur?

Wenn man mit dem Lesen nicht nachkommt ist man vielleicht dankbar für die Hinweise der anderen, so greift rtfm die Klarstellung von Sabine Kebir im Freitag auf:

... Ich dachte immer, der Grad von Pressefreiheit misst sich an der ungestraften Möglichkeit, vor allem die eigenen Herrscher zu kritisieren und zu karikieren. Den vermeintlichen Feind zu reizen und zu verhöhnen, war und ist schließlich auch in Diktaturen erlaubt, oft sogar ausdrücklich erwünscht. ...

Klar.

Im "aktuellen Konfliktfall" fällt mir allerdings auf, daß hier ein anderer Reflex obigen Sachverhalt zu verdecken drohte: Nämlich, wer keinen Gott braucht, sieht Religionen und deren Empfindungen eher als "gemeinsames Problem", und hält Kritik an allen Religionen für gleich notwendig (zulässig sowieso) , geht mir ja auch so.

Wie sehr das momentan zu einem problematischen Zungenschlag führen kann, hab ich erst mit Verzögerung gemerkt, der Kommentar in der Jungen Welt, den ich danach vor ein paar Tagen mitbekam, beschreibt das kurz und wichtig.

Noch was.

Ich beobachte dabei auch so etwas wie einen "Zusammenhalt der (theistischen) Religionen". Anders, als manche wegen der Abgrenzung vieler arabischer Länder gegenüber Israel erwartet haben, distanzieren sich jüdische Religionsgremien wie auch christliche Vertreter von der Veröffentlichung der Karikaturen.

Das bietet leider keine Gewähr, daß diese Gremien sich gegen den militärischen Kreuzzug von NATO & Co. zur Wehr setzen. Gleichzeitig reiben sich die Militaristen aller Länder ob der Randale im islamischen Lager die Hände, blinde Amokläufer geben den "nützlichen Idioten".

Klingende Kissen für die Kampfmoral

Diese Notiz aus Spektrum der Wissenschaft erreichte mich als Kopie aus der Bibliothek (ist eh nicht frei online lesbar, also kein Link). Die Überschrift bezieht sich auf die "Einschlafhilfe" der Dänischen Regierung - Schlummermusik im Kopfkissen eingebaut - für ihre Soldaten im Kosovo und Irak (Übungsfrage: Was für Einschlafhilfen gibt es für die Bevölkerung - dort, hier?).

Jedenfalls *muß* ich den da zitierten Limerick von Schobert und Black aufgreifen:

Ein Bauer aus Frankfurt am Main
schlachtete des Abends ein Schwein.
Doch er summte zuvor
ihm ganz leise ins Ohr:
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.

Samstag, 11.2.2006    

16 Quetschn

16 Frauen samt Akkordeon auf der Bühne des EineWeltHauses, da gehts gedrängt zu ;-)

Den Namen der Formation - Kwetchuan - (oder doch Quetchuan? - muß ich vielleicht nochmal korrigieren, Gedächtnis halt - bislang als Michaela Dietl und Die Quetschenweiber), ein beeindruckender Auftritt heute Abend beim ISW-Fest: Wenn ich richtig informiert bin trat die Gruppe bisher kaum auf, also noch ein Geheimtip ;-)

16 Akkordeons mit Michaela Dietl als "Kristallisationskern", wie ich das sehe - da können wir uns noch auf einiges gefasst machen freuen! (Link haben die wohl noch keinen)

Mittwoch, 8.2.2006    

68 als Avantgarde der Konsumgesellschaft

den Eindruck hab ich schon länger.

(ach so, stand schon in der SZ)

Donnerstag, 2.2.2006    

Venezianischer Streitfall

Photo Andreas Bock

So könnte das aussehen, was das Kreisverwaltungsreferat München in seiner Weisheit glaubt verbieten zu müssen. Schaun wir daß wir beim Demonstrieren eine bessre Figur machen als diese Verbiete-Obrigkeitbürokratie mit dem Denken aus vergangenen Jahrhunderten (sollte man meinen - aber es ist heute!).

Beim Friedensbündnis liegt die Presseerklärung als PDF (76k) mit ein paar Bilderlinks.

Nein, die Polizei läßt sich nicht drauf ein daß Fasching wäre. Die NATO-Konferenz handelt schließlich auch davon wie man das Umbringen von Menschen im großen Maßstab dem Publikum effektiv verkauft, das ist in der Tat nicht spaßig.

Satire darf ...

Satire darf ziemlich viel - bei Tucholsky nachlesen.

Jetzt gibt es eine Empörungswelle von Muslimen wg. Karikaturen in Dänemark.
Ich hab den Eindruck es kann nicht schaden ein Bild daraus sozusagen pro Forma mit hinzustellen - schlicht gegen die Zensur, der Inhalt steht sozusagen auf einem anderen Blatt.

Ich mach das, obwohl ich momentan nix selber dazu schreiben kann - es fiele mir eine Menge ein, aber eben jetzt nicht.

Die Links z.B. bei der Betablogerin verfolgen.

Update: Man muß mehr dazu schreiben - hier komme ich richtig drauf

Bewusstseinssteuerung

LobbyControlLobbycontrol demaskiert Werbung und zeigt, wie sich der Promi-Interviewpartner der Taz selbst verrät:
“Wir bilden uns bestimmt nicht ein, allein mit der Kampagne irgendeinen Ruck in Deutschland hinzukriegen. Aber wenn sie es schafft, ein bisschen was für die Bewusstseinssteuerung zu tun, dann wäre das ein wunderbarer Erfolg.”

Und was machen sie dann mit denen, die "steuerungsresistent bleiben" (wollen)?

Samstag, 28.1.2006    

da hat die Kirche mächtig Abbitte zu leisten

Im Freitag wird eine Geschichte aufgerollt, dass einem die Haare zu Berge stehen: im Geiste der Nazi-Ideologie werden kirchliche Anstalten zur Hölle für Kinder, die ein mutwilliges Schicksal zu Behinderten stempelte: "Teufel in Nonnentracht" (Freitag, Link?)

Schlimm zu lesen: Über die Zustände in Marsberg musste der Orden der Vinzentinerinnen von Paderborn bis heute keine Rechenschaft ablegen. Zu keiner Zeit bezog die Landesregierung Stellung zu der Frage, warum die oberste Schulaufsicht diese Kinder und Jugendlichen nicht vor grausamer Willkür schützte. Und auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat diese Etappe seiner Geschichte noch immer nicht aufgearbeitet.

Bis heute ist es wohl ein Problem, wie "Profis" mit "Abhängigen" umgehen. Wenn sich Angehörige dabei "einmischen", wie Behinderte in den ja oft notwendigen Pflegeeinrichtungen betreut werden, gibt es nach wie vor Spannungen. Es gibt inzwischen wohl eine Menge Einrichtungen, die wirklich "emanzipiert" damit umgehen können - gleichzeitig kann es doch zum "Streit der Schulmeinungen" kommen, was für wen - z.B. therapeutisch - am besten wäre.

Linkspartei gegen Bagatellklausel

Das könnte natürlich zu Spott reizen. Das Justizministerium und die einschlägige Industrie betreiben eine Urheberrechtsreform. Als "Begleitmusik" haben Teile der Branche seit längerem drastische nicht nur PR-Maßnahmen betrieben, die beim CCC zu Boykottaufrufen führten.
Wenn die Linkspartei nicht aufpasst, kann es passieren daß ausgerechnet bei einem solchen "untypischen Thema" sie unter solche Boykottaufrufe fällt (wobei das "übrige Angebot" erst recht keine Alternative darstellt), was eine "Bagatellklausel" ganz woanders zum Problem machen könnte.

Ergänzung. wwww hat sie inzwischen auch entsprechend abgewatscht.

Freitag, 27.1.2006    

Stuttmann's Strich

Ich erzähl ja oft genug, ich bin (seit der Lehrlingsrolle) ein Fan von Stuttmann. Um so besser, daß er regelmäßig im Freitag erscheint. Besonders empfehlenswert: ... immer als PDF ... das war einmal, also (hier Ausgabe 4, 2.8 Mb), also kann ich nicht merh online zitieren - sehr angenehm! Hier also - "Die WASG im Blitzeis".

(ja, ich hab auch die Papierausgabe).

Donnerstag, 26.1.2006    

Eintritt frei

„Eintritt frei.“ – Dieses Statement möchte der AStA der Uni Münster den Studierenden, den Münsteranern und den Abgeordneten des Landtages mit auf den Weg geben. Am morgigen Donnerstag den 26. Januar 2006 findet im Landtag NRW die Expertenanhörung zum Gesetzesvorhaben zur Einführung von Studiengebühren in Düsseldorf statt. ...

Schöne Aktion, bei Indymedia vorgestellt

siehe auch hier

Dienstag, 24.1.2006    

ich hab nichts gegen Katzen

wirklich nicht, ich hab auch schon welche gestreichelt, bestimmt. Aber dieses ultimative Katzentool muß ich unbedingt der Leserschaft weitergeben, doch.

Gefunden in den Senftöpfen bei IT&W

Montag, 23.1.2006    

Chancengerechtigkeit und Studiengebühren

via Nachdenkseiten: Prof. Michael Hartmann (Darmstadt) in der Berliner Zeitung zu Studiengebühren - das Beispiel USA: "Die untere Hälfte der Bevölkerung schickt ihre Kinder zu fast 90 Prozent auf Hochschulen, die in Deutschland niemand zu dieser Kategorie zählen würde, ... Auf die teuren Privatuniversitäten schaffen es dagegen gerade einmal drei Prozent der Studienanfänger aus den armen Schichten. Vom Nachwuchs aus reichen Familien geht dagegen jeder fünfte dorthin. An den ca. 150 Hochschulen, die den deutschen Universitäten vergleichbar sind, stammen weniger als zehn Prozent aus der unteren Hälfte der Bevölkerung, 74 Prozent aber aus dem oberen Viertel. Die Rekrutierung ist damit sozial erheblich selektiver als an den deutschen Universitäten, ..."

... wobei es hierzulande schon mal besser war!

Sonntag, 22.1.2006    

Theologie, passend definiert

"Weil einer der die Spielewelt erfunden hat der bestimmt auch die Spielregeln!"

schöner Satz aus den Heise-Kommentaren, wohl eher zufällig anläßlich von Uri Avneris - wie immer treffenden - Klarstellung "Mit Freunden wie diesen ..." (Telepolis)

Donnerstag, 19.1.2006    

Der längere Atem

Oskar NeumannHeute abend im Maxim ist wieder einmal dieser Film von Christoph Boekel und Beate Rose zu sehen (18:30h Landshuter Allee 33). Ungewöhnlich in der Form (denke ich) und doch genau so richtig: Oskar Neumann erzählt zur Geschichte der "Nachkriegs-Friedensbewegung" (die sich damals kaum so nannte).
Makaber und bewegend: Er saß zuerst bei den Nazis im Gefängnis - und dann "unter Adenauer" wieder, und zwar wegen des Kampfes gegen die Wiederbewaffnung. Vor knapp einem Jahr zeigte auch Club Voltaire in München den Film - dort gab es mehr Erläuterungen (und ich fand dort das Foto).
Oskar spielte auch eine wichtige Rolle in der BIFA. So sprach er 1982 beim "Wiederanfang" des Ostermarsches (der seitdem kontinuierlich in München zu Ostern stattfindet). Auch Niemöller, der im Film vorkommt, sprach auf den ersten Maikundgebungen der BIFA in den späten Siebzigern.
Ich selber habe - lange vor Entstehung des Films - manche Veranstaltung mit Oskar erlebt, wo er genau das und genau so erzählte, wie es im Film stattindet; heute kann ich es kaum auseinander halten, was ich aus dem Film weiß oder von Oskar direkt.
Übrigens: der Film entstand als Arbeit an der Münchner Filmhochschule - Titel "Der lange Atem" - die damit automatisch das Copyright hatte. Nur - die Filmemacher bekamen keine Aufführungsrechte! Sie drehten den Film nochmal, mit unabhängiger Finanzierung (also schwierig) und modifiziertem Titel: "Der längere Atem". Der Anspruch "langer Atem" ist übrigens damals wie heute ein "typischer Anspruch" der Friedensbewegung (wenn auch eher unfreiwillig).
Die heutige Vorführung findet im Rahmen der Mobilisierung der Gegenaktionen zur NATO-Sicherheitskonferenz statt, Gruppe fortsetzung folgt.