Archive - 2005 - Artikel
Samstag, 1.10.2005
Lanu zitiert aus der TAZ: Die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) schmeissen eine Redakteurin raus, weil in einem Artikel nicht genug Platz für Nettigkeiten über Lidl war. - Wie sich zwei 1 1/4 Anzeigenseiten pro Woche doch auswirken können.
Beim Schwarzbuch-Link, über das ich schon schrieb, fand ich das Thema aus der Taz noch nicht, kommt sicher noch.
Über die Münchner Machenschaften von Lidl könnt Ihr bei ver.di auch mehr nachlesen, kam nicht dazu das eher aufzugreifen.
September 30th
Freitag, 30.9.2005
Boom Box: Not In Our Name/Saul William - Hier gibt diverse Remixe dazu, Hiphopig oder so, kann man vielleicht mal brauchen. Die Dateien enden auf 'mpga'. Kann man in der Regel wie 'mp3' benutzen (evtl. umbenennen).
Track 1 hier MPGA~MP3 1.4M via Globalisierung und Krieg
Rabenhorst hat recht: Aber verduzt rieb ich meine Äuglein, als man als praktische und groteske Umsetzung des Du-bist-Deutschland-Spirits die Geschäftsführerin der Nutzwerk GmbH als Studiogast präsentierte, also jener Filtersoftwarehersteller, welcher der Antisoftwarepatentinitiative FFII so viel Probleme machte. Bei Nutzwerk gibt es nämlich laut des Sendebeitrags einen Arbeitsvertrag, in dem es in einem Artikel heißt "Jammern und Meckern am Arbeitsplatz verboten" und wie die Geschäftsführerin zu berichten wußte, habe man sich bereits von zwei Mitarbeitern trennen müssen, weil die sich wohl nicht so der "Alles eitel Sonnenschein, wenn ein Ruck durch Dich und Deutschland geht" Botschaft von Du-bist-Deutschland anschließen wollten, sondern es gewagt hatten, über Privates am Arbeitsplatz zu meckern und jammern.
Merkwürdig genug
- was es für Arbeitsverträge gibt
- daß Leute die unterschreiben - unfreiwillig, eben
- aber daß die Firma damit frech über den Sender geht wie sie das als Kündigugnsgrund praktiziert? Es gibt keine Schamgrenze oder so
- und der passende Geschmack vom Sender, die einschlägige Kampagne damit zu illustrieren ..
September 27th
Dienstag, 27.9.2005
Bei der Friedensbündnis Website komme ich kaum noch zur Mitarbeit, aber eins mußte jetzt doch sein: wie im Vorjahr ist jetzt das Formular zur Online-Anmeldung wieder in Betrieb - leider arg spät, die Anmeldefrist läuft nur noch bis 6. Oktober. Ich hoffe es gibt einen regen Endspurt. Da kann man auch nach bisher eingetragenen Terminen gucken!
Wie z.B. im Einladungstext (PDF) zu lesen ist, finden die Friedenswochenveranstaltungen ca. 30.10. - 20.11.0 statt, und sind thematisch sehr offen ;-) dem Thema Frieden zugewandt - d.h. interessierte Gruppen sind zur Beteiligung willkommen.
... All men are suspect, but some men are more suspect than others (with apologies to George Orwell).
Der Guardian berichtet wie sich Polizeiwillkür austobt zu "Suspicious behaviour on the tube". (via Isotopp)
September 27th
Montag, 26.9.2005
gerade wiedergefunden - Bertolt Brecht, Rede für den Frieden 1952 - also gleich vorzeigen. Das ist ein verkleinerter Auschnitt des Flugblatts (JPG, A4, 2Mb), das ich seit den 80er Jahren am Infostand habe.
Ein ausführlicherer Auszug der Rede ...
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. An diesem Dienstag, 27.9. ist ab 19 Uhr im EineWeltHaus München eine erste Vorbesprechung zu den Gegenaktionen zur NATO-Sicherheitskonferenz 2006 - einer der erfolgreichsten Kristallisationskerne für Mobilisierungen gegen das Militär!
(Raum: Aushang gucken).
Hier, zur Einstimmung: dieses Jahr, Seite beim Münchner Friedensbündnis
September 24th
Samstag, 24.9.2005
Nein, Biowaffen sind nicht Waffen aus ökologisch kontrollierter Fertigung .. (sorry fürs Kalauern) aber so wie die Bundesregierung ihre "friedenspolitischen Fassade" pflegt kann man da schon ins Überlegen kommen ...
Telepolis heise greift es auf: Wieder einmal wird man an die umfangreiche Biowaffenforschung der USA erinnert, hier die Meldung im New Scientist ("It raises a serious question over how the US is going to demonstrate its compliance with obligations under the Biological Weapons Convention if it brings these tanks online,"). Die USA, immer mit Waffendrohung bei der Hand um andere zu erpressen, denkt nicht daran internationale Kontrollen in den USA selbst sich zuzulassen.
Die Meldung geht zurück auf Entdeckungen des deutsch-amerikanischen Sunshine-Projects.
Schon länger wird dort versucht aufzuklären, was sich hinter dem Rücken der Öffentlichkeit in Biowaffen-Labors abspielt. Neben dem oben aufgeführten Treffer zur USA gibt es ähnliche Sorgen zu Deutschland, der letzte Bericht hier.
Wichtiger noch: Inzwischen gibt es eine internationale Kooperation unter dem Namen BioWeapons Prevention Project
Sieht nach einer Verstärkung der Idee vom Sunshine-Projekt aus! Die Perversion der staatlichen Militärs ist dadurch noch lange nicht gebremst - aber man muß wenigstens nicht mehr nur zugucken.
Record & Replay all repetitive web surfing
Automatically fill web forms from file or database
Automate uploads, downloads, data extraction
... das sind sie, die Features:
Einer der "Agenten" aus meinen Logdateien hat obiges im Angebot - das sind die Funktionen, mit denen Kommentare und Trackbacks vollgespuckt werden.
Leider noch keine Zeit gefunden zum Kümmern, aber ich denke die Spamflut läßt sich intelligenter filtern als zur Zeit bei mir.
September 22nd
Mittwoch, 21.9.2005
Beim Münchner Club Voltaire gibts ein Video vom Wahlkampfabend "Die Linke" am 15.9. in München, eigentlich als "last-Minute-Wahlkampfbeitrag" mitgeteilt, das möglicherweise auch jetzt noch interessiert. Vor allem Oskars Rede wurde aufgenommen - u.a. wie er sich auf die langen Gesichter am Wahlabend freut. So kam es dann ja auch ;-)
Sind immerhin 73 Mb im Realplayer-Format, Dauer 45 Min, hier
Petra klatscht auch ;-)
(Ich bin weiter kein Lafontaine-Fan - aber daß am Wahlsonntag die "richtigen Leute lange Gesichter machten" ist mir schon angenehm ;-)
(Links alle weg :( )
"Baidu.com" wird gerade durch einige Prozesse heftigst von der Musikindustrie beworben als Suchmaschine, mit der man ganz toll kostenlose Musik-Downloads finden kann. spottet "matthias..383-Ohrwurm.html" Markus südlich der Elbe.
Ich habs ausprobiert: Die chinesischen Schriftzeichen irritieren nur kurz, aber sonst ... (jetzt nix mehr) ...
Beispiel: (weg) Elvis - Dont Be Cruel
nicht unerwartet (bei SPON) tauchen Stimmen bei der Linken auf, evtl. Schröder mitzuwählen "wenn ..."
"... Sollte die SPD zu entsprechenden Schritten bereit sein, ..."
Ach so. Wenn diese .. Schritte so einfach zu haben wären, gäbe es die Linkspartei gar nicht.
Unter anderem nennen dann welche - immerhin - die Auslandseinsätze der Armee. Aber es ist doch klar, warum die SPD sich so gegen links abgrenzt: Genau die Punkte wird sie nicht so schnell wieder ändern.
Verschärftes Wunschdenken in der Politik. Tut mir immer weh wenn man dabei zugucken muß, wie sich erwachsene Leute damit blamieren.
Spannend würde es dann, wenn dieses Wunschdenken zu hilflosen Vorleistungen ohne Grundlage führen würde. Steht aber nicht an, insofern ist der SPON-Text die vertraute Irreführung.
via Planet isotopp, den Spiegel-Link muss ich hier nicht wiederholen, gell?
September 20th
Dienstag, 20.9.2005
rtfm war fleißig (danke) und hat eine Grafik der Linkspartei nach Bundesländern veröffentlicht - muß ich doch gleich ausborgen ;-)
September 19th
Montag, 19.9.2005
Der englischsprachige belgische Apostate Windbag zählt sie auf:
Across Europe (the Linkspartei in Germany, the LCR and the rest of the Gauche du Non in France, the Left Bloc in Portugal, the Scottish Socialists and Respect in the UK, the PRC in Italy, the Socialist Party and Groen Links in the Netherlands, and, to some extent, Izquierda Unida in Spain),
Find ich gut!
BTW: von dort aus zählt er unser Wahlergebnis zusammen für die "ganz breite Linke" (hm), aber dann kommt er eben auf 50,9 % gegen rechts, und freut sich: Reasons to be cheerful. auch gut ;-)
September 18th
Sonntag, 18.9.2005
also: da beantragt jemand - postalisch - Briefwahl, rechtzeitig.
Kriegt aber nix zugeschickt. Kommt am Wahltag ins Wahllokal - ist namentlich in der Liste, aber mit "w" für Wahlschein markiert.
Pech gehabt? Ich weiß nicht wie es ausging, hab es nur so gesehen. Vermutlich liegt der "schwarze Peter" bei dem, der nicht vor dem Wahltag die Nichtankunft der Unterlagen reklamiert.
Das Team im Wahllokal hat erst mal nach einem weiteren Experten im Haus gesucht um die betreffende Person nicht gleich wegschicken zu müssen ...
(ketzerisch: Benachrichtigung versehentlich unter Werbemüll abgelegt?)
immer wieder voller Treffer, ist es eigentlich müßig Hal Faber weiterzuempfehlen - ich muß es von Zeit zu Zeit doch. Heute!
... von dem ich sehr viel lernen konnte, nicht zuletzt die Verachtung des Militärs in all seinen Formen. (Hal zum 95jährig verstorbenen Erich Kuby).
In dem Text ist glaub ich alles wichtig: Alles lesen!
Ja - der Freitag-Link (leider weg) ist auch wieder drin!
September 17th
Samstag, 17.9.2005
LobbyControlDie jüngsten Artikel kommen wie als Entscheidungshilfe zur Wahl.
The Lancet (*), eine britische Medizinzeitschrift, wehrt sich dagegen daß der Elsevier-Verlag die Londoner Waffenmesse (DSEi) unterstützt!
... .. Offenbar scheint die Meldung irgendwie den deutschen Medienmachern nicht wichtig genug zu sein. Und auch deutsche Blogs gehen da kaum drauf ein..
beklagt "Nur mein Standpunkt" ... (Link tot!)
Was sich jetzt hoffentlich etwas ändert, denn dass eine anerkannte medizinische Zeitschrift sich gegen den Verlag stellt ist das mutigste Ereignis seit langer Zeit.
Danke! Finde ich auch!
___
* Hier der Link zur deutschen Ausgabe, der britische Link führt (noch?) zu Elsevier und läuft nur (!) mit Cookies :-(
ich weiß auch ohne Wahl-o-Mat was ich will. Allerdings zieht er natürlich seine Kreise, und zwei Sachen fallen mir besonders auf:
Mehr zur Grafik gleich ...
September 14th
Dienstag, 13.9.2005
... sach ich schon lange, was denn sonst?
Bei Indymedia zum Berliner NATO-Treffen: http://de.indymedia.org/2005/09/127983.shtml
Für uns ist klar: es gibt nicht die "bösen Kriegstreiber" auf der einen und die "guten Friedenskräfte" auf der anderen Seite. Vielmehr treiben die NATO-Staaten und ihre Verbündeten mit unterschiedlichen strategischen Gewichtungen die weltweite Militarisierung voran
Am Beispiel Wikipedia wird hier geschildert wie und warum das Ganze "derartig offen" funktioniert, (Jimmy Wales beim ORF).
(via Schockwellenreiter)
Ich nehme mir einen Bleistift daran und halte (zugegebenermaßen mit Mühe) Kommentare und Trackback offen.
"Being Poor" von John Scalzi
Nachdenken in USA - lesens- und bedenkenswert (auf Amerikanisch, leider nur)
via Anke Gröner
http://neworleans.indymedia.org/ ist aktiv! (via Rollberg News)
Früher hies es beim Schiffsunglück "Frauen und Kinder zuerst" -
heute in USA muß man neu formulieren "the rich and their dogs first".
September 12th
Montag, 12.9.2005
(bin etwas spät dran damit, ich weiß ..)
Von der "Kooperation für den Frieden" kam Ende August eine Pressemitteilung zur Wahl, deren Quintessenz lautete "keine Wahlempfehlung", im Text hieß es dazu "Sicher sei es ... für Friedensbewegte noch nie so schwer zu entscheiden gewesen, welcher Partei man bei der Bundestagswahl die Stimme geben solle und ob man überhaupt eine Wahl treffen könne" (hervorhebung durch mich).
Im späteren Rundschreiben vom Bundesausschuß Friedensratschlag (ohne Link ?!) heißt es dagegen "Noch nie war es für friedensangagierte Bürgerinnen und Bürger leichter, eine Entscheidung für die Bundestagswahl zu treffen"
mehr...
... und ich bin dabei.
Seit einiger Zeit organisieren die lokalen Attacies in Ergänzung zur bundesweiten attac-Sommerschule jeweils als Wochenende eine lokale "Schule" - mal Winter, Herbst, oder was gerade paßt. Der nächste Termin ist 15./16. Oktober. Ich fragte frühzeitig nach, daß attac ja auch zur Friedensbewegung gehört - und voila, es gibt den passenden Programmpunkt (ich rannte offene Türen ein ;-).
Die Herausforderung: Den 2-stündigen Punkt "Militarisierung der EU und Alternativen dazu" darf ich (am Sonntag Vormittag) selbst bestreiten.
Das Programm kommt ... und verschwand wieder :(,
Ich hab schon bei den letzten entsprechenden Terminen auch in der BIFA mobilisiert - das ist praktischer als "extra" Termine dieses Kalibers zu versuchen. Und politische Bildung ist Arbeit - die muß getan werden!
... and is one of the open source CMSs I would recommend without hesitation. (Link weg) ah, höre ich natürlich mit Genuß. Dort gibt es einen technisch orientierten CMS-Vergleich - nicht mehr, Link weg.
gefunden via PlasticThinking + W. Sommergut
September 8th
Donnerstag, 8.9.2005
Zu all den Katastrophenmeldungen möchte ich (english, sorry) diesen Text weiterreichen, daß bei allem Versagen der Institutionen dort Menschen lebten, die eben nicht versagten. Mehr bei "Whiskey Bar": Die "Reichen" sind abgehauen, die arbeitende Bevölkerung versuchte sich gerade so zu helfen:
What you will not see, but what we witnessed,were the real heroes and sheroes of the hurricane relief effort: the working class of New Orleans. The maintenance workers who used a fork lift to carry the sick and disabled. The engineers, who rigged, nurtured and kept the generators running. The electricians who improvised thick extension cords stretching over blocks to share the little electricity we had in order to free cars stuck on rooftop parking lots. Nurses who took over for mechanical ventilators and spent many hours on end manually forcing air into the lungs of unconscious patients to keep them alive. Doormen who rescued folks stuck in elevators. Refinery workers who broke into boat yards, "stealing" boats to rescue their neighbors clinging to their roofs in flood waters. Mechanics who helped hot-wire any car that could be found to ferry people out of the City. And the food service workers who scoured the commercial kitchens improvising communal meals for hundreds of those stranded.
mehr eben bei http://billmon.org/archives/002143.html
und weiter wird dann neben vielem anderen Skandalösem (!) im Gegensatz dazu sichtbar, wie selbstverständlich die "weißen Reichen" die systematische Vertreibung der Schwarzen aus New Orleans für den Wiederaufbau planen!
Illusionen anybody über die "Amerikanische Freiheit"?
.. für Jutta Ditfurth, auch wenn ich mir das nicht hätte träumen lassen. Nein, nicht wegen der Schimpfe von Nina Hagen, sondern wegen dem -hm- unreflektierten Beifall des Herrn Schockwellenreiter dafür ("Ich liebe Dich, Nina ...").
Ich verstehe ja seinen Impuls, oft genug empfand ich Ditfurths Politik-Interventionen als unpasssend (vielleicht "gut gemeint"), aber just in diesem Fall hatte sie nach den Textausschnitten z.B. der Netzzeitung zweifelsohne recht: Nina Hagen euphorisierte den Merkel-Unterschied zu den Grünen und kultivierte so die Legende, daß Rot-Grün was gegen Krieg hätte:
Hagen ... : «Mit Merkel will der Staat Kriege machen, ohne Merkel nicht.»
Darauf ... Ditfurth: «In Jugoslawien 1999 war Merkel? Das wusste ich noch gar nicht.»
Daraufhin ... Hagen ...: «Wie? Wir sind in den Krieg gezogen - meine Soldaten?»
Als Ditfurth also daran erinnerte, daß es eben nicht Merkel war die in Jugoslawien Krieg führte, blamiert sich Hagen so, daß ich mit der Frau nie wieder was anfangen kann. Wenn die Esoterik-Neigung stimmt, verdient sie die Kritik erst recht. Alle Punkte gehen in diesem Fall an Jutta Ditfurth. Die Schlafmütze an den Schockwellenreiter.
September 6th
Dienstag, 6.9.2005
Tobias Pflüger greift es dankenswerter Weise auf, und ich muß mich dem anschließen.
Die zuständigen Behörden bezogen sich dabei auf die Mitgliedschaft Csaszkóczys in der Antifaschistischen Initiative Heidelberg (AIHD). "Es ist ein Unding, dass hier antifaschistisches Engagement bestraft werden soll, wo es sehr wohl im Sinne des Grundgesetzes ist, sich – auch vehement – antifaschistisch zu engagieren",
Das wird zur Regel: In Berlin, München, Mittenwald ...: Die Behörden ergreifen faktisch Partei für die Neonazis.
Ok, wir wissen woran wir sind mit denen ...
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