Frieden
Samstag, 30.9.2006
Jonathan Cook ist ein britischer Journalist, er lebt in Nazareth. Sein jüngster Artikel (engl.) befaßt sich mit dem Bericht einer israelischen Menschenrechtsgruppe über die israelischen Angriffe im Gazastreifen (da auch die Frage "Why Did Israel Blow Up Gaza's Power Station?"), und verallgemeinernd schreibt er sehr direkt:
A mistake too often made by those examining Israel's behaviour in the occupied territories -- or when analysing its treatment of Arabs in general, or interpreting its view of Iran -- is to assume that Israel is acting in good faith. Even its most trenchant critics can fall into this trap.
Er bringt auf den Punkt, was sich bei mir ebenso in den vergangenen Jahren erst als Erkenntnis über Israel verfestigte, und was ich für mich zusammenfassse: Es geht heute nicht um Israels Schutz gegen Angriffe von außen, es geht darum, mit kontinuierlichen Repressionen die Palästinenser so weit wie möglich zu vertreiben, die Politik der ilegalen Siedlungen auf Dauer abzusichern und weiterhin möglichst viel Land zu annektieren. Der häßliche Begriff der "ethnischen Säuberung" - hier wäre er vielleicht am Platze.
Es gibt Israelis, die das nicht mitmachen wollen, und die Palästiner sehen nicht danach aus, daß sie sich dieser Politik beugen wollen. Wichtigster Schritt für eine zukunftsfähige Politik: wirklich verstehen was in Nahost los ist. Jonathan Cook trägt dazu bei. (via CounterPunch)
Donnerstag, 28.9.2006
Der Papst erregt Aufsehen mit einem gezielten Zitat. ich mag mich nur ungern mit Religon befassen, aber Uri Avnery, auch Atheist, dokumentiert die skandalöse Geschichtsklitterung durch den Papst (ZNET), die offensichtlich politisch gezielt stattfand. Die englische Version fand ich zuerst bei Counterpunch.
Der Papst wirft sozusagen dem Islam vor, eine Ausbreitung des Glaubens mit dem Schwert zu fordern. Avnery führt vor, wie der geschichtliche Ablauf genau das Umgekehrte zeigt. In der Öffentlichkeit bei uns bleibt die päpstliche Lüge hängen - und kann ihren Beitrag zur Kriegsvorbereitung leisten. Amen.
Jesus sagte: „An den Früchten werdet ihr sie erkennen.“ Wie der Islam mit anderen Religionen umging, sollte mittels eines einfachen Tests beurteilt werden: Wie haben sich muslimische Herrscher mehr als tausend Jahre lang verhalten, als sie die Macht hatten, „den Glauben mit dem Schwert zu verbreiten“?
Mit dieser einfachen Fragestellung steht der Papst nackt - im geschichtlichen Vergleich der Religionen liegt die Blutrünstigkeit bei der christlichen "Mission", während arabische/muslimische Länder den Verfolgten oft auch Zuflucht boten.
Gewaltpolitik gibts letztlich bei beiden Religionen reichlich - aber keine Rechtfertigung für christliche Überheblichkeit, sondern eher Anlaß für eine generelle Distanz zu staatlicher Religiosität ...
wie gesagt, hier beim ZNEt nachlesen.
Dienstag, 26.9.2006
Bare Witness -
Using the power and beauty of our bodies to send out a message of peace.
(Bild: 12. Januar 2003, Photograph by Anna Mockford. Copyright © Bare Witness).
Samstag, 23.9.2006
Wichtige Beobachtung via Linksnet-Artikel: In den vergangenen zehn Jahren waren wir Zeugen einer schleichenden Entwicklung im herrschenden Diskurs: von terroristischen Gruppen über terroristische Staaten zu terroristischen Völkern. Die ultimative Logik des globalen Krieges ist die vollständige Ethnisierung der Konflikte, ...
Natürlich steckt da auch noch mehr dahinter.
Mittwoch, 20.9.2006
Morgen schon ist die Veranstaltung, und so will ich sie schnell erwähnen, die Aktivisten mit dem schönen Namen und dem gar nicht so lockeren Anliegen (www.awalls.org "AATW")
Der Einfachheit halber aus einer Ankündigungsmail:
Am Donnerstag, 21.September.2006, 19:30 Uhr im EineWeltHaus, Schwanthalerstr.80, München
findet eine Veranstaltung der Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München, unterstützt von Friedensaktion Palästina und dem Palästinakomitee München statt.
Vom 15.-30. September ist eine junge Aktivistin der israelischen Gruppe "Anarchists against the Wall" gemeinsam mit einem palästinensischen Aktivisten auf einer Tour durch Deutschland, Frankreich und England, um mit Fotos und Filmen von gemeinsamen gewaltfreien palästinensisch-israelischem Widerstand gegen den Bau der Apartheidsmauer in der Westbank zu berichten. Diese Tour soll auch dazu dienen, Geld für den Rechtshilfefond der "Anarchists" zu sammeln. Aufgrund der zahlreichen Festnahmen bei Demonstrationen und direkten Aktionen ist die Gruppe in finanziellen Schwierigkeiten und braucht Unterstützung aus Europa.
Internationale aus aller Welt unterstuetzen diese Aktivitaeten durch ihre Teilnahme an diesen
Aktionen über das "International Solidarity Movement". Aktivisten aus München werden ebenfalls anwesend sein.
Für finanzielle Unterstützung kann auf der Veranstaltung direkt oder auf das Konto:
Interkulturelles Forum e.V.
Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 700 205 00, Konto 88 577 00
Stichwort: "Israel/Rechtshilfefond"
gespendet werden.
(deutsche) Selbstdarstellung ...
Dienstag, 19.9.2006
Friedensnews: Kärntner Großkonzern Treibacher Industrie AG klagt Werkstatt Frieden & Solidarität wegen Artikel über Rohstoffausbeutung im Kongo
Am 30. Mai 2006 erschien im Online-Standard ein „Kommentar der anderen“ von "Gerald Oberansmayr", einem Aktivisten der Werkstatt Frieden & Solidarität, zur geplanten EU-Militärmission in der DR Kongo. Unter dem Titel „Der Bock als Gärtner“ beschäftigte sich dieser Beitrag mit der Rolle von EU-Staaten und Konzernen bei der Ausbeutung der Bodenschätze in der DR Kongo. Er kritisiert, dass ausgerechnet jene Staaten, deren Konzerne maßgeblich den Bürgerkrieg im Kongo am Laufen gehalten haben, nun als militärische „Friedensstifter“ auftreten. In einem Satz wurde dabei aus einem Gerichtsurteil des Landesgerichts Korneuburg zitiert, in dem es um den Kärntner Großkonzern Treibacher Industrie AG geht ... dort neu suchen/weiterlesen!
Alles Gute an die Österreicher von hier!
Donnerstag, 31.8.2006
Das Thema beschäftigt mich als BIFA-Schwerpunkt längerfristig.
German-Foreign-Policy verweist (Volltext vorübergehend) auf - hm - verräterische Texte bei der Stiftung Wissenschaft und Politik hin, ein Grund das bei der BIFA aufzugreifen.
Beipiel: ... So lehnen einige NROs eine Zusammenarbeit mit Streitkräften gänzlich ab, weil sie ansonsten ihre Neutralität sowie die eigenen Interessen in Frage gestellt sähen. - Recht so!
Mittwoch, 23.8.2006
Zum Krieg gegen den Libanon gab es auch in München regelmäßig Aktionen, viele Mahnwachen und ettliche Demonstrationen und Kundgebungen. Die Betroffenen aus der Region waren regelmäßig gut vertreten, sonstige Münchner hätten es ruhig mehr sein können.
Nach dem "Waffenstillstand" (letzte Woche) noch eine Demonstration - jetzt kann auch getanzt werden!
mehr ...
Freitag, 18.8.2006
Vielleicht geht es anderen auch so - als jüngst Herr Steinmeier Syrien nicht besuchen wolltekonnte, fand ich das höchst angemessen - dieser feine Herr muss lernen, daß man nicht überall nach der Pfeife von Deutschland, der EU oder der USA tanzen will.
Selbst wenn ich nicht jedes Wort von Assad unterschreibe (tue ich sicher nicht) (mehr - richtiges - zu Assad beim Opablog), finde ich doch die Ohrfeige für Steinmeier und Konsorten höchst erfrischend. Die ausdrückliche "Ausladung" von C. Rice neulich durch die Libanesischen Regierung finde ich ähnlich bemerkenswert und sympathisch.
Ein Stück Ehrlichkeit in der Außenpolitik, ein Hoffnungsposten?
Ok, etwas Realpolitik muß doch versucht werden: Einer der running Gags in den Forderungskatalogen der Friedensgruppen ist eine "Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen und Mittleren Osten".
Natürlich ist dabei die seinerzeitige KSZE in den Hinterköpfen. Das ist kein schlechter Beszugspunkt, trotz alledem: Die Nahostpolitik ist ziemlich dadurch gebremst, daß "Israel und Friends" vor allem über die Länder und Menschen der Region reden, statt mit ihnen - die Verhandlung mit den "anderen" politischen Kräften der Region wird gebetsmühlenartig abgelehnt und durch Faustrecht ersetzt. Da ist so eine Konferenz einer der notwendigen Versuche, die Blockadehaltung zu beenden.
Dann darf auch Steinmeier und meinetwegen auch Rice wieder mitmachen ;-)
Könnte es sein, daß wir eine "historische Singularität" erleben? Israel beteiligt sich an der Umsetzung einer UN-Resolution?
Wann gab es das schon mal? (Der "Start" Israels?)
Ergänzung:
"Zu früh gefreut" meint Kranich05 hier, daß Israel die UNO-Resolution einhalten würde. - Ich schrieb ja auch "beteiligt sich", nicht "hält sich" ...
Tut mir leid, die Situtation verleitet zum Sarkasmus.
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Die traurige Kehrseite:
Die international vermittelte Lektion: Es lohnt sich / es ist notwendig, sich gegen kolonialistische/imperialistische Macht militärisch zu wehren.
Nein, die Lektion werde ich nicht schlucken. Die Opfer sind nicht zu rechtfertigen, die kolonialistischen Mächte (vereinfachte Bezeichnung) müssen in Schach gehalten werden, aber anders, von zuhause aus, hierzulande.
Dienstag, 15.8.2006
Phosphorwaffen und Streubomben sind nicht verboten ...
Hinter diesen Standpunkt zieht sich die israelische Botschaft zurück in einem Antwortbrief an die IPPNW.
Aah ja.
(via attac Mailingliste)
Sonntag, 13.8.2006
... And on the right is Shaul, a staunch peace activist, trying out his piano
after a direct hit to his Haifa home by a Hizbullah-fired rocket destroyed
just about everything except the piano. Shaul continues to come to the
anti-war rallies (and his wife Ruthie is an active member of the Coalition of Women for Peace).
Nachrichten von Women for Peace, die in Israel gegen den Krieg demonstrieren, per Mail.
Sonntag, 13.8.2006
Das wärs:
,,, schlage daher vor, dass die UN die streitenden Parteien entwaffnet und den militärischen Führungsstäben das PC-Spiel "IAF-Israeli Air Force" (Electronic Arts) schenk. Die Streithähne können dann in ihren jeweiligen Bunkern, vernetzt durch ein LAN (Local Area Network), virtuell gegeneinander antreten, ohne dass es zu Verlusten unter der Zivilbevölkerung kommt.
Electronic Arts (EA) preist vor allem folgende Vorzüge seines etwas gewaltverherrlichenden Computerspiels an:
"- Die beste Gelände-Engine aller Zeiten - Gelände-Details ohnegleichen unter Verwendung von echten Satelliten-Daten des Nahen Ostens mit fotorealistischen Farben und echten Reliefs.
- Aktuelle Technologie - Entwickelt für die Grafik-Hardware der nächsten Generation mit hochdetaillierten 3D-Modellen, schnellem Gameplay ohne Polygon-Brüche oder Verzerrungen.
- Nie da gewesene Spieltiefe und - Inhalte - IAF ist die erste Simulation, in der nicht nur ein Flugzeug, sondern eine ganze Luftwaffe zur Verfügung steht. Hier werden die realistischen Kampfstrategien und taktischen Operationen der IAF dargestellt.
- Entwickelt von Piloten der Israeli Air Force - Erlernen Sie die realistischen Kampftaktiken der IAF mit Radar-Ausweichmanövern und koordinierten Formationsangriffen.
....
Was bei EAs PC-Spiel nur noch fehlt, sind die Land-See, Boden-Boden und Luftabwehrraketen der US-Airforce/IAF-Gegenspieler.
Donnerstag, 10.8.2006
Fouad Siniora in der Washington Post, auf englisch:
On July 25, at the international conference for Lebanon in Rome, I proposed a comprehensive seven-point plan to end the war. [...]
The plan, which also received the full support of the 56 member states of the Organization of the Islamic Conference, included an immediate, unconditional and comprehensive cease-fire and called for:
· The release of Lebanese and Israeli prisoners and detainees through the International Committee of the Red Cross
·
via Friedensbündnis.
Israel lehnt im Gegensatz zur libanesischen Seite Waffenstillstand ab, mit bisher bedingungsloser Unterstützung durch die NATO-Staaten, voran Deutschland und USA.
Mittwoch, 9.8.2006
Gewaltfrei - dieses Wort kommt in Friedenskreisen gerne als Pärchen vor: "Gewaltfreier Widerstand".
Es ist meistens eine symbolische Angelegenheit angesichts der Machtverhältnisse, soll aber doch Visionen wecken und auf jeden Fall politische Entschlossenheit.
Gerade beim gegenwärtigen Krieg gegen den Libanon und der militärischen Besatzung Palästinas will ich nicht versäumen, die Meldung von einem Zwischenerfolg um Bel'in weiterzugeben!
Hier geschah (Link vorbei) einer der seltenen Fälle, daß Palästinenser bei der Auseinandersetzung um die Trennmauer vor Gericht nicht abgeschmettert wurden (Link zum englischen Bericht) - sicher auch ein Erfolg der langjährigen politischen gewaltfreien Kampagne!
Auf der anderen Seite: Gerade daß für so Selbstverständlichkeiten wie vor Gericht Recht zu bekommen eine mehrjährige internationale Kampagen erforderlich ist, zeigt wieder die Perversität der Situation!
Dienstag, 8.8.2006
The only thing that has proven to end suicide attacks, in Lebanon and elsewhere, is withdrawal by the occupying force. - Robert Pape, University of Chicago, im britischen Observer.
"Das einzige Mittel, das in der Lage war Selbstmordattentate zu beenden, ... ist der Rückzug der Besatzungstruppen".
Pape untersuchte unter anderem solche Attentate im Libanon in der Phase 1982 - 1986: Of the 41, we identified the names, birth places and other personal data for 38. We were shocked to find that only eight were Islamic fundamentalists; 27 were from leftist political groups such as the Lebanese Communist Party and the Arab Socialist Union; three were Christians, including a female secondary school teacher with a college degree. All were born in Lebanon.
Gefunden via Palästina/Libanon-Seite vom Münchner Friedensbündnis.
Samstag, 5.8.2006
Die "Libanesische Gemeinschaft München", die seit dem Beginn der Bombenangriffe auf den Libanon schon 3 Demonstrationen bzw. Kundgebungen und noch mehr Mahnwachen veranstaltete, hat jetzt auch eine Webseite gestartet. Sie haben es gleich richtig gemacht, mit einem CMS und RSS-Feed, auch wenn man natürlich sieht, daß die Seite "gerade erst anfängt". Einer der ersten Links führt zum Friedensbündnis, gut.
Ich hoffe, daß bald auch die Texte der Veranstaltungen dort zu finden sind. Die Redebeiträge des bisher hauptverantwortlichen Libanesen auf deutsch waren immer politisch klug und informativ, heute wieder, in dieser Situation der Betroffenheit verdient diese Kompetenz besonderen Respekt.
Hier also: http://www.freunde-des-libanon.de/
..
Update - Der RSS-Feed verschwand leider geht wieder, ich hoffe ich kann konnte dort noch überzeugen - danke!
Uri Avneri ist präzise wie immer in seinem Artikel: "Das eigentliche Ziel", und ich will meinen Eindruck dazu so schildern:
Ausgangspunkt:
- Die Hisbollah-Raketen dieses Krieges kamen zwei Tage nach den israelischen Bombenangriffen, die sofort nach der Gefangenahme der Soldaten ohne Verhandlungen einsetzten (das ist keine Rechtfertigung!)
- Die massiven Angriffe Israels, jetzt über 3 Wochen rücksichtsloser Zerstörung, waren von langer Hand vorbereitet und suchten nur noch einen Vorwand
Also, insgesamt sehe ich es inzwischen in voller Härte: Es geht eben nicht um die Hisbollah, sondern genau um ganz Libanon: Ein Staat, der möglicherweise eine positive Ausstrahlung und Perspektive zeigt, und nicht die Schiene "Ägypten-Jordanien-SaudiArabien" fährt, und dem man nichts "a la Iran" anhängen kann, wird von USA und Israel genau so als Bedrohung ihrer Vormacht gesehen, und muß deshalb bekämpft werden. Nicht die Eigenmächtigkeit der Hisbollah wurde als Gefahr gesehen (das hat man ja wieder verstärkt hergestellt!), sondern die "Gefahr" daß die Hisbollah sich tatsächlich integriert und Christen und Moslems nicht länger gegeneinander ausgespielt werden können, das konnte Israels Establishment und Co. nicht länger mit ansehen ...
Die Zerstörung des Libanons ist kein "Kollateralschaden", sondern volle Absicht. Und alle NATO-Staaten stehen hinter diesem Massaker, auch die deutsche Regierung ...
Die Zerstörung des Libanons steht neben vielen anderen Beispielen weltweit in der Traditionslinie: Putsch zur Errichtung des Schah-Regimes - Installation von Sadam Hussein damals als Büttel der USA ...
Freitag, 4.8.2006
Vorbemerkung: Dies leider nur in Englisch, Text kam per Mail (Danke!). Wer eine Übersetzung kennt oder machen möchte, nur zu (Kommentar/Mail/..) -- Franz
The following overview and comments are from Max Watts, Australia, a long time peace activist and a researcher of resistance inside militaries.
Rela [in Israel]
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IL RITA
3 AUGUST 2006
Nota: IN THE EARLY DAYS OF THE VIETNAM WAR MANY AMERICAN RESISTERS INSIDE THE ARMY (RITAs) INITIALLY BELIEVED THEY WERE THEY WERE THE FIRST, AND sometimes THE ONLY, SOLDIERS TO RESIST. THERE SEEMS TO BE A SIMILAR SITUATION ONGOING IN ISRAEL (SEE 2 AND 3, BELOW).
MAX
1/ First Sergeant Omri Zeid
SFC ZEID, An Artilleryman from Tzfat, refused to shell Mjadara a Lebanese village. Zeid, serving in an artillery battery in the North Golan Heights, was ordered to shoot 150 shells at the village. Zeid took up his backpack and told his fellow soldiers:
"I am not willing to be part of an army which shoots on women and children", whereupon he departed.
2/ Captain Amir Pastar
called up by army in recent days to join fighting in Lebanon, declared Sunday he refuses to take part in this war. Pastar was sentenced to 28 days in military jail. 'He thinks Israel's operation hurts civilians on both sides,' his girlfriend explains.
Captain Pastar stated that "participating in the war contradicts the values I was brought up upon." He prefers to serve jail time rather then act against his conscious.
On Sunday morning, when Pastar found out he would have to enter Lebanon, he spoke with his subordinates and informed them he will not take part in the mission. By evening he faced a disciplinary procedure and was sent to prison,
"It's not easy refusing to take part in this, especially when you're the first one to do so," his girl friend Nitzan said. Nitzan also said that while Amir gave a lot of thought to this move, he eventually decided he is willing to go to jail in order to stay true to his principles.
3/ Staff Sergeant Itzik Shabbat
The Lebanon 2006 war has produced its first conscientious objector - Staff Sergeant Itzik Shabbat, a 28-year-old TV producer. He refused to comply with an emergency order (Tsav 8) to report today for reserve duty in the territories in order to free forces in the standing army for the war in Lebanon.
Shabbat, a resident of Sderot, had not yet decided last night whether he would go to his reserve unit today and announce there that he was refusing to do reserve duty or whether he would not report at all and be considered absent.
"I know people will attack me and ask how could I not take part in this war when Qassams are falling on my hometown and Katyushas on the towns in the north," he told Haaretz. "In my opinion, only this type of opposition that I've chosen will put an end to the madness that is going on now and will shatter the false feeling that the entire home front supports this unnecessary war that is based on deceptive considerations."
He added: "Someone has to be the first to break the silence and it will be me. It is a shame that my order was signed by another Sderot resident, Defense Minister Amir Peretz."
Shabbat says he has already informed his commander and other officers in the unit of his intentions and he is prepared to pay the price.
In the past Shabbat, considered an outstanding commander, also refused to serve in the territories and sat in prison for 28 days. He was one of the signatories to the petition of the refusal movement, Courage to Refuse.
However he says that his present decision is not connected with the need to relieve a unit in the territories but rather with his opposition to the war in Lebanon. The larger Yesh Gvul movement started by opposing the 1982 Lebanon war and only later the territories, too.
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The Yesh Gvul movement reported in this regard that it is currently in touch with more than 10 soldiers and officers who have been called up to serve in Lebanon and decline taking part in the fighting.
Donnerstag, 3.8.2006
Schon länger greife ich auf diesen Seiten immer wieder auf, wie sehr sich Rot-Grün als Speerspitze der Militarisierung, genauer des "modernen Kolonialismus" entwickelt hat.
Ein neuer Höhepunkt (*) wird durch den Vorsitzenden der Böll-Stiftung, Ralf Fücks erreicht; "Israel blieb nach der Entführung der zwei Wehrpflichtigen, bei der acht andere Soldaten getötet wurden, keine andere Wahl, als massiv gegen die Bastionen der Hisbollah im Libanon vorzugehen"
In dieser Diktion hätten die Palästinenser und Hisbollah und andere auch keine andere Wahl, entsprechend gegenüber Israel aufzutreten, nach dem was sich Israel an Vielfachem geleistet hat.
Aber es geht mir nicht um Aufrechnen, sondern ums Aufzeigen der ideologischen Gewaltmärsche, mit denen solche Leute wie Fücks jede machtpolitische Schweinerei von NATO und Co. zu rechtfertigen wissen - Fortsetzung ist zu befürchten.
Heinrich Böll war eine der Identifikationsfiguren für Friedensgruppen - die Böll-Stiftung tritt sein Andenken mit Füssen. Nicht erst mit diesem Beispiel - die außenpolitischen Tagungen aus dieser Ecke waren immer klare machtpolitische Orientierungen ...
Fücks schlägt vor "Israel in die NATO". Wie witzig, das ist doch nur noch Formsache, wenn man die Waffenlieferungen und die Waffenhilfe für Israel aus der NATO betrachtet.
* Quelle: www.boell.de - Link weg!
Außerdem: Es waren keine "Wehrpflichtigen".
Dienstag, 1.8.2006
... auch in Israel: Wenn ich es richtig verstanden habe, findet hier eine Mahnwache oder Kundgebung gegen den Krieg Israels gegen seine Nachbarn statt (Jerusalem oder Tel Aviv). via Mailingliste
Ergänzung: Indymedia Israel!
Sonntag, 30.7.2006
Auf einmal Schlagzeilen: Die Europäischen Regierungen sind über Israel empört, kritisieren gar. Was war geschehen? (geschrieben bevor ich die Reaktionen auf den Kana-Angriff mitbekam)
Nein, der Luftkriegsterror war nur indirekt das Thema. Die israelische Regierung hatte das Ergebnis der "Libanon-Konferenz" in Rom auf den Punkt gebracht - sie können weiterbomben ohne mit Kritik oder Gegenmaßnahmen rechnen zu müssen (schon ein paar Tage her).
Diese offenen Worte aus Israel waren es, die Anstoß erregten, nicht die Mordbrennerei selber! Die Regierungen sahen sich möglicherweise in der Öffentlichkeit klarer verstanden als ihnen lieb war.
Samstag, 29.7.2006
The Lebanese bloggers:
In 1982, Italy won the world cup and Israel invaded Lebanon
In 2006, Italy won the world cup and Israel invaded Lebanon
Message to all Lebanese people:
Next time Italy wins the world cup, we all go immediately down to the shelters!!
Die Kommentar-Diskussion dort ist auch interessant.
... let's hope the next battle between Israel and Lebanon will take place only in the worldcup..
Freitag, 28.7.2006
Alexander Cockburn von Counterpunch wird beim ZNET auf Deutsch wiedergegeben - Eine gefährliche Exkursion in die entfernte Vergangenheit,.
Bitte nachlesen!
Vorhin war ich auch bei der Mahnwache der "Libanesischen Gemeinde" am Stachus - sie veranstalten auch mit obigem Motto morgen die Kundgebung am Odeonsplatz (29.7.2006, 16 Uhr).
Es ist unendlich hart so ohnmächtig zusehen zu müssen wie ein Land brutal zerstört und Menschen umgebracht werden - Faustrecht und Lynchjustiz als Außenpolitik. Die Libanesen hoffen, etwas gegen das lähmende Stillhalten hierzulande tun zu können - dieses Stillhalten, das als Zustimmung zur Mordbrennerei wirkt.
Und dann bekam ich noch eine Korrektur mit: Man hatte das Friedensbündnisflugblatt gelesen, dort steht was falsch: Da wird von den Zerstörungen im "Süden Libanons" gesprochen. Das stimmt nicht: Die Zerstörungen durch die israelischen Bombenangriffe werden längst auf den ganzen Libanon verteilt.
Es besteht Aussicht, daß morgen auch ein Text der Münchner Libanesen (die selbst nicht im Web vertreten sind) bei der Friedensbündnis-Webseite ankommt.
Mittwoch, 26.7.2006
Korrektur
Hier wird die unten aufgeführte Geschichte als Ablauf geänderter Übersetzungen gebracht. Quintessenz: "along the Lebanese border" / "a raid against an army border post" - wenn ich es richtig sehe (Dank an rtfm)
s.a. im Kommentar die UNIFIL-Darstellung.
(Link weg) Diese Klarstellung Meinung von Mathias Bröckers bringe ich ausnahmsweise fast 1:1 bei der BIFA:
Der Anfang und Auslöser - die "Entführung" israelischer Soldaten - wird unterdessen weiter zurechtgebogen und zurechtgelogen, um daraus einen ursächlichen "Angriff" der Hisbollah zu konstruieren. Tatsächlich aber wurden die Soldaten nicht aus Israel "entführt", sondern im Libanon gefangen genommen . Und die ersten Raketen auf Haifa kamen erst nach zwei Tagen Bombardement des Libanon.<
(und so hat es auch der Gast hier im Kommentar geschildert!)
Hier eine Seite mit vielen Meldungen dazu (auch der Karte): .. leider wech ...
Da taucht auch ein Hinweis auf, daß die Meldung "Entführung aus Israel" vom israelischen Fernsehen stammt.
Ferner heiße es u.a., daß Hisbollah selbst keine Angaben über den Ort der Festnahme machte, vielmehr die libanesische Polizei diesen Ort genannt hat.
Und hier zu Forbes mit der Associated Press-Meldung vom 12. Juli 2006: - Link weg!
___
wie gesagt - s.o.
Sonntag, 23.7.2006
(Link weg). Die Ohnmachtsgefühle dazu lähmen viele Menschen, fürchte ich.
Wenn Israel einen Angriffskrieg beginnt, führt es Krieg gegen Unschuldige. Unschuldige sind Menschen wie du und ich. Menschen, die uns sympathisch wären oder beeindrucken würden, würden wir mit ihnen sprechen können. Menschen aus vielen Familien, die durch Waffen aus den USA und Deutschland getötet wurden und munter weiter getötet werden. Tot, zerstümmelt, in Trümmern begraben. Gezielt, bewusst! ...
Ralph Segert führt auch weitere Links auf (Link weg) zum Protest gegen das Morden.
Siehe auch Thomas
Freitag, 21.7.2006
Das wiederum ist ein Silberstreif: Der etwas andere Dialog über den Krieg im Libanon, Thomas Pany bei Telepolis.
siehe auch/etwas anderer Schwerpunkt: Libanon-Weblogs.
Donnerstag, 20.7.2006
macht mich manches, so dieses Bild:
via rtfm
Here are some Israeli girls writing messages to be... delivered... to their pen pals in Beirut.
Verschiedene Quellen, auch IMEMC NEWS
Israeli girls write messages on a shell at a heavy artillery position near Kiryat Shmona, in northern Israel, next to the Lebanese border, Monday, July 17, 2006.
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